Öffentlichkeitsarbeit - Guideline: Unterschied zwischen den Versionen
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** Bei foodsharing muss niemand seine/ihre Bedürftigkeit nachweisen (auch wenn die meisten Menschen, die Lebensmittel von foodsharing erhalten, eher knapp bei Kasse sind). | ** Bei foodsharing muss niemand seine/ihre Bedürftigkeit nachweisen (auch wenn die meisten Menschen, die Lebensmittel von foodsharing erhalten, eher knapp bei Kasse sind). | ||
** Wir nehmen auch Lebensmittel mit abgelaufenem [[Mindesthaltbarkeitsdatum_und_Verbrauchsdatum|MHD]] an, offene Packungen etc. | ** Wir nehmen auch Lebensmittel mit abgelaufenem [[Mindesthaltbarkeitsdatum_und_Verbrauchsdatum|MHD]] an, offene Packungen etc. | ||
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** Inhabergeführte Betriebe können genannt werden, wenn das mit den Inhaber*innen abgesprochen ist. | ** Inhabergeführte Betriebe können genannt werden, wenn das mit den Inhaber*innen abgesprochen ist. | ||
** Sonderfall Edeka: Hier entscheiden prinzipiell die Inhaber*innen. Es sollte aber deutlich werden, dass es sich um eine Einzelkooperation handelt (nicht "wir kooperieren mit Edeka", sondern "in ... besteht eine Kooperation mit einzelnen, selbstständigen Edeka-Kaufleuten"). | ** Sonderfall Edeka: Hier entscheiden prinzipiell die Inhaber*innen. Es sollte aber deutlich werden, dass es sich um eine Einzelkooperation handelt (nicht "wir kooperieren mit Edeka", sondern "in ... besteht eine Kooperation mit einzelnen, selbstständigen Edeka-Kaufleuten"). | ||
− | * Bei Abholungen richten wir uns nach den Wünschen und Vorgaben der Betriebe, um eine gute Zusammenarbeit zu erreichen. Wenn ein | + | * Bei Abholungen richten wir uns nach den Wünschen und Vorgaben der Betriebe, um eine gute Zusammenarbeit zu erreichen. Wenn ein Betrieb zum Beispiel eine Abholung am Hintereingang oder im Lager wünscht, dann folgen wir dieser Bitte. |
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Version vom 4. Januar 2021, 10:14 Uhr
Wiki-Artikel-Typ: 2 (Info-Artikel)
Was genau ist alles Öffentlichkeitsarbeit?
Zu Öffentlichkeitsarbeit gehört jeder Umgang mit Medien wie Fernsehen, Radio, Zeitungen, Internet-Journalen usw., außerdem die Betreuung von foodsharing-Ständen bei Messen, Festivals und anderen Veranstaltungen.
Wer darf Öffentlichkeitsarbeit machen?
Presse- und Medienarbeit dürfen grundsätzlich nur Botschafter*innen, Vorstände von foodsharing-Bezirksvereinen oder Foodsaver gemeinsam mit ihnen machen. Sie sollten folgende Voraussetzungen erfüllen:
- diese Seite und alle verlinkten Dokumente vorher lesen
- mindestens seit 3 Monaten Foodsaver
- mindestens 10 Abholungen
- mindestens 3 Vertrauensbananen
- der Situation angemessenes Äußeres und gute Umgangsformen mit Menschen
- sicheres Auftreten im Umgang mit Menschen
- Kommunikationsfähigkeit und gutes sprachliches Ausdrucksvermögen
- Fähigkeit, Menschen zu begeistern
- Teamfähigkeit
- das OK von ihrer/m Botschafter*in
Dokumente zur Vorbereitung
Für die Öffentlichkeitsarbeit sind die folgenden Dokumente wichtig. Wer Öffentlichkeitsarbeit macht, sollte sie gelesen und verinnerlicht haben.
- Briefing zur Öffentlichkeitsarbeit
- Kontext und Selbstverständnis
- foodsharing und Bedürftigkeit
- Foodsaver - Betriebsverantwortliche*r - Botschafter*in
- Fairteiler und Abgabestellen
- Rechtsvereinbarung bzw. Rechtsvereinbarung Österreich
- Umgang mit Geld bei foodsharing
- Verhaltensregeln - Regelverletzungen - Vertrauensbanane
- Kooperationsaufbau - Checkliste
- Vorteile für den Lebensmittelspenderbetrieb - Wie umgehen mit Betrieben, die nicht kooperieren wollen?
- Neue Foodsaver ohne Bezirk - Email-Vorlage
- Geschichte von foodsharing - Glossar
Wichtig zu wissen
Filmaufnahmen und Fotos
- Wenn Medien/Journalist*innen bei einem Betrieb filmen oder fotografieren wollen:
- Rechtzeitig vorher muss mit dem/der Inhaber*in abgesprochen werden, ob es in Ordnung ist, dass gefilmt, fotografiert oder der Betrieb genannt wird.
- Auch Details, wie Dreharbeiten/Fotos stattfinden können, ohne dass der Ablauf des Betriebes gestört wird, müssen vorher besprochen werden.
- Bei Kettenbetrieben/Franchises ist es wichtig, dass diese Absprachen von den KAMs (Key Account Manager) von foodsharing mit der Zentrale getroffen werden. Die KAMs leiten dann die Zu- oder Absage und alle Vorgaben an die BOTs vor Ort weiter. An diese Vorgaben müssen sich alle Beteiligten ausdrücklich halten.
- Bei Fairteilern oder anderen Orten, an denen gefilmt/fotografiert werden soll, gilt dasselbe wie bei Betrieben.
- Auch bei öffentlich zugänglichen Fairteilern, für die auf den ersten Blick niemand zuständig zu sein scheint, gilt es, mit dem verantwortlichen Foodsaver des Fairteilers zu sprechen. Denn jeder Fairteiler steht mindestens auf dem Grundstück eines Vereins, Privathaushalts, einer Firma, Kirche o.ä.
- Eine Drehgenehmigung von den Verantwortlichen des Fairteilers (egal, ob privat aufgestellt oder von einem Verein, Uni, Kirche oder ähnlichem) muss eingeholt werden.
- Der Fairteiler sollte zum Drehtermin sauber und präsentabel sein.
- Alle erforderlichen Aushänge (Hygieneplan, Fairteiler-Regeln, foodsharing-Logo, ggf. Statement ‘Politik und Religion’ müssen aushängen.
- Bitte melde alle geplanten Film- und Fernsehbeiträge über foodsharing vor dem Dreh an presse@foodsharing.de mit folgenden Infos:
- Zeit und Ort des Drehs, Ansprechpartner*in von foodsharing für den Dreh,
- Welche Firma oder welcher Sender steht hinter dem Dreh? Wie heißt das Format oder die Sendung? Wer ist Ansprechpartner*in des Drehteams?
- Was soll im Beitrag vorkommen? Wann soll er ausgestrahlt werden?
Fragen und Interviews
- Antworte nur auf Fragen, bei denen du dir absolut sicher bist.
- Sag im Zweifel lieber: "Das kann ich derzeit leider nicht beantworten, da ich nichts Falsches sagen möchte. Ich melde mich aber umgehend per Mail, sobald ich es in Erfahrung gebracht habe."
- Bei Wissenslücken kannst du später nachlesen oder das foodsharing-Presseteam anschreiben (presse@foodsharing.de; Mails werden in der Regel innerhalb von 24 Stunden beantwortet).
- Bitte alle Journalist*innen/Redakteur*innen, dir ihr Geschriebenes/Gesagtes vor der Veröffentlichung zu schicken bzw. nochmal telefonisch mit dir abzusprechen, um einen Faktencheck zu machen.
- Denn bei Interviews schleichen sich immer wieder Fehler ein. Eine korrekte Darstellung von foodsharing nach außen ist aber sehr wichtig.
- Sollten die Presseleute auf diese Bitte nicht eingehen, dann bitte sie, dir wenigstens die Fakten und deine Zitate zu schicken.
- Solltest du dir bei irgendetwas unsicher sein, melde dich bitte zur Klärung umgehend per Mail an presse@foodsharing.de.
Was bedeutet foodsharing?
- WIR sind foodsharing - alle die hier mitwirken, ob als Foodsharer, Foodsaver, BV, BOT oder Vorstand.
- ICH bin Foodsaver, Betriebsverantwortliche*r, foodsharing-Botschafter*in etc. NICHT: Wir sind der foodsharing-Verein, ich bin foodsharing-Mitglied etc.
- foodsharing ist eine internationale Bewegung, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt und über 4500 Kooperationen (Stand September 2018) mit Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat.
- foodsharing wird grundsätzlich klein geschrieben, da es von Anfang an überall so geschrieben wurde und auch in dieser Form (im Logo) zum markenrechtlichen Schutz beim Patentamt eingereicht ist.
- Wir setzen uns dafür ein, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen, indem Bewusstsein gegen die Lebensmittelverschwendung geschaffen wird. Es geht nicht darum, weniger Ausgaben für Essen zu haben. (Dass wir weniger Geld für Lebensmittel ausgeben, ist ein schöner Nebeneffekt.)
- Neben dem praktischen Einsatz gegen die Lebensmittelverschwendung will foodsharing Bewusstsein für die Thematik schaffen und ein Umdenken anregen.
- Insgesamt wurden dank des Einsatzes von über 42.000 Foodsavern (Stand September 2018) bei Supermärkten, Bäckereien, Kantinen usw. mehr als 17 Mio. Kilogramm (Stand September 2018) Lebensmittel gerettet, verteilt und somit vor der Vernichtung bewahrt.
- 900 foodsharing-Botschafter*innen koordinieren die mehr als tausend Abholungen pro Woche in rund 300 Städten und Landkreisen.
- Wir nehmen alles noch Essbare mit und verteilen es oder essen es selbst.
- Wir haben eine Abholquote von nahezu 100%! Diese hohe Zuverlässigkeit spiegelt die Wertschätzung, die wir den uns angebotenen Lebensmitteln, den Menschen, die dafür gearbeitet haben, der Natur und dem Betrieb und seinen Angestellten schenken möchten.
- Wir engagieren uns ehrenamtlich und unentgeltlich.
- foodsharing verfolgt das Ziel, möglichst unbürokratisch, effektiv und dezentral zu agieren.
- Mehr Infos gibt es auf der [foodsharing.de foodsharing-Plattform], wo man sich anmelden kann, um Essen privat zu verschenken oder als Foodsaver aktiv zu werden.
- Alle Betriebe, Fairteiler, Essenskörbe und Abholungen laufen über die foodsharing-Plattform.
- Auch wenn manches über Facebook läuft: bei den Medien ist es gerade wichtig, auf die Plattform hinzuweisen, denn nicht alle Menschen sind bei Facebook angemeldet und finden es schade, wenn sie nach dem Bericht denken, sie könnten nicht bei foodsharing mitmachen.
Formulierungen
Wir über uns
- Wir sind nicht der foodsharing e.V. Das ist der Träger der Webseite; er arbeitet natürlich mit den Foodsavern / Betriebsverantwortlichen und Botschafter*innen zusammen, die aber keine Mitglieder des Vereins sind.
- Wir sind auch nicht "die gemeinnützige Organisation Lebensmittelretten" oder ähnliches
- Sondern: Wir sind schlicht foodsharing bzw. foodsharing [Stadt/Ort/Region].
- Wir sind nicht foodsharing-Mitglieder.
- Sondern: Wir sind foodsharing-Aktivisten, Foodsaver, foodsharing-Betriebsverantwortliche oder foodsharing-Botschafter*innen.
- Wir retten Lebensmittel und sind Foodsaver, aber wir sind nicht die "Lebensmittelretter*innen". (Wenn die Medien ein deutsches Wort haben wollen, kann es schon mal verwendet werden.)
- Wir sprechen nicht negativ/kritisch über foodsharing im Allgemeinen, (andere) Botschafter*innen und deren Aktivitäten (d.h. nicht öffentlich, intern ist ein kritischer und konstruktiver Austausch natürlich wichtig).
- Wir wollen nicht nur den Armen helfen.
- Sondern: Wir wollen Lebensmittel vor der Tonne bewahren. Wir wollen allen Menschen ermöglichen, sich gegen die Verschwendung einzusetzen und damit einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln und ein Nachhaltigkeitsbewusstsein im Allgemeinen fördern!
Fairteiler
- Wir bringen keine Lebensmittel von den Betrieben zu den Fairteilern. Es gibt also keine Lieferungen direkt zu den Fairteilern. (Dies ist wichtig, da es sonst Schwierigkeiten mit dem Ordnungsamt geben kann.)
- Sondern: Lebensmittel in den Fairteilern kommen in der Regel von Privatleuten. An den Fairteilern werden nur Lebensmittel von privat an privat weitergegeben.
- Wir nehmen keine Lebensmittel, die noch verkauft werden können (also solche, die uns ein Betrieb spenden möchte, weil er gut findet, was wir machen).
- Sondern: Wir nehmen nur Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können und welche die Angestellten oder der Betrieb nicht anderweitig abgeben wollen / dürfen.
- Die korrekte Schreibweise ist Fairteiler, nicht Verteiler, Fair-Teiler, FairTeiler etc.
foodsharing und die Tafeln
- Wir sind keine Konkurrenz zu den Tafeln.
- Im April 2015 gab es eine offizielle Bekanntmachung des Bundesverbands Deutsche Tafeln und des foodsharing e.V., die die gemeinsamen Ziele beleuchtet und die Zusammenarbeit unterstreicht sowie den Ausbau hervor hebt.
- Außerdem setzen sich beide Vereine zusammen mit anderen Projektpartnern für die politische Kampagne "Genießt uns" ein.
- Wir sprechen nicht negativ über die Tafeln oder andere Einrichtungen, die sich ebenfalls gegen die Lebensmittelverschwendung einsetzen. Es ist jedoch möglich, die Unterschiede klar zu machen:
- Bei foodsharing muss niemand seine/ihre Bedürftigkeit nachweisen (auch wenn die meisten Menschen, die Lebensmittel von foodsharing erhalten, eher knapp bei Kasse sind).
- Wir nehmen auch Lebensmittel mit abgelaufenem MHD an, offene Packungen etc.
Betriebe
- Wir sprechen nicht negativ über Betriebe, die nicht mit uns oder den Tafeln kooperieren.
- Sondern: Wir können erwähnen, dass es noch viel Potenzial gibt, Lebensmittel bei vielen anderen Betrieben zu retten.
- Betriebe nennen wir nur, wenn diese explizit gesagt haben, dass sie genannt werden möchten.
- Bei Betriebsketten sind dies nur: Bio Company, Erdkorn, Reformhaus Engelhardt, SuperBioMarkt, Winters Hotel
- Andere zentral geführte Ketten oder Franchises dürfen in keinem Fall erwähnt werden!
- Inhabergeführte Betriebe können genannt werden, wenn das mit den Inhaber*innen abgesprochen ist.
- Sonderfall Edeka: Hier entscheiden prinzipiell die Inhaber*innen. Es sollte aber deutlich werden, dass es sich um eine Einzelkooperation handelt (nicht "wir kooperieren mit Edeka", sondern "in ... besteht eine Kooperation mit einzelnen, selbstständigen Edeka-Kaufleuten").
- Bei Abholungen richten wir uns nach den Wünschen und Vorgaben der Betriebe, um eine gute Zusammenarbeit zu erreichen. Wenn ein Betrieb zum Beispiel eine Abholung am Hintereingang oder im Lager wünscht, dann folgen wir dieser Bitte.
- Die Facebook-Gruppen sollten nicht oder nur am Rande erwähnt werden.
- Sondern: Die Website foodsharing.de/-.at/-.ch sollte in den Mittelpunkt gestellt werden als Plattform, auf der alle Menschen Lebensmittel über Essenskörbe teilen oder erhalten können, außerdem sich als Foodsaver anmelden.
- Wir posten nichts auf Facebook, alles läuft über die foodsharing-Plattform, um einen koordinierten Ablauf zu gewährleisten.
- Die offizielle foodsharing-facebook-Seite (www.facebook.com/foodsharing.de) kann erwähnt werden, auch eine Facebook-Seite eines Bezirks oder eine Region.
Pressetexte
Artikel von: AG Materialien - Grafikdateien (Kontakt)
Letzte Überarbeitung am 19.01.2020