Öffentlichkeitsarbeit - Guideline

Aus foodsharing Wiki
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Wie gehen wir in der Öffentlichkeit vor - bei Vorträgen, im Umgang mit Presse, Medien, Betrieben etc.?

Wer darf Öffentlichkeitsarbeit machen?

Presse- und Medienarbeit dürfen grundsätzlich nur Botschafter*innen oder Foodsaver gemeinsam mit ihnen machen.

Für die Öffentlichkeitsarbeit sind die folgenden Dokumente wichtig. Wer Öffentlichkeitsarbeit macht, sollte sie gelesen und verinnerlicht haben.

Wichtig zu wissen

  • Wenn die Medien/Journalist*innen bei einem Betrieb filmen oder fotografieren wollen:
    • Rechtzeitig vorher muss mit dem/der Inhaber*in abgesprochen werden, ob es in Ordnung ist, dass gefilmt, fotografiert oder der Betrieb genannt wird.
    • Auch Details, wie Dreharbeiten/Fotos stattfinden können, ohne dass der Ablauf des Betriebes gestört wird, müssen vorher besprochen werden.
    • Bei Kettenbetrieben/Franchises ist es wichtig, dass diese Absprachen von den KAMs (Key Account Manager) von foodsharing mit der Zentrale getroffen werden. Die KAMs leiten dann die Zu- oder Absage und alle Vorgaben an die BOTs vor Ort weiter. An diese Vorgaben müssen sich alle Beteiligten ausdrücklich halten.
  • Bei Fair-Teilern oder anderen Orten, an denen gefilmt/fotografiert werden soll, gilt dasselbe wie bei Betrieben.
    • Auch bei öffentlich zugänglichen Fair-Teilern, für die auf den ersten Blick niemand zuständig zu sein scheint, gilt es, mit dem verantwortlichen Foodsaver des Fair-Teilers zu sprechen. Denn jeder Fair-Teiler steht mindestens auf dem Grundstück eines Vereins, Privathaushalts, einer Firma, Kirche o.ä.
    • Eine Drehgenehmigung von den Verantwortlichen des Fair-Teilers (egal, ob privat aufgestellt oder von einem Verein, Uni, Kirche oder ähnlichem) muss eingeholt werden.
    • Der Fair-Teiler sollte zum Drehtermin sauber und präsentabel sein.
    • Alle erforderlichen Aushänge (Hygieneplan, Fair-Teiler-Regeln, foodsharing-Logo, ggf. Statement ‘Politik und Religion’ müssen aushängen.
  • Antworte nur auf Fragen, bei denen du dir absolut sicher bist.
    • Sag im Zweifel lieber: "Das kann ich derzeit leider nicht beantworten, da ich nichts Falsches sagen möchte. Ich melde mich aber umgehend per Mail, sobald ich es in Erfahrung gebracht habe."
    • Bei Wissenslücken kannst du später nachlesen oder das foodsharing-Presseteam anschreiben (presse@foodsharing.de; Mails werden in der Regel innerhalb von 24 Stunden beantwortet).
  • Bitte alle Journalist*innen/Redakteur*innen, dir ihr Geschriebenes/Gesagtes vor der Veröffentlichung zu schicken bzw. nochmal telefonisch mit dir abzusprechen, um einen Faktencheck zu machen.
    • Denn bei Interviews schleichen sich immer wieder Fehler ein. Eine korrekte Darstellung von foodsharing nach außen ist aber sehr wichtig.
    • Sollten die Presseleute auf diese Bitte nicht eingehen, dann bitte sie, dir wenigstens die Fakten und deine Zitate zu schicken.
    • Solltest du dir bei irgendetwas unsicher sein, melde dich bitte zur Klärung umgehend per Mail an presse@foodsharing.de.
  • Bitte melde alle geplanten Film- und Fernsehbeiträge über foodsharing vor dem Dreh an presse@foodsharing.de mit folgenden Infos:
    • Zeit und Ort des Drehs, Ansprechpartner*in von foodsharing für den Dreh,
    • Welche Firma oder welcher Sender steht hinter dem Dreh? Wie heißt das Format oder die Sendung? Wer ist Ansprechpartner*in des Drehteams?
    • Was soll im Beitrag vorkommen? Wann soll er ausgestrahlt werden?

Was bedeutet foodsharing?

  • WIR sind foodsharing - alle die hier mitwirken, ob als Foodsharer, Foodsaver, BIEB, BOT oder Vorstand.
    • ICH bin Foodsaver, Betriebsverantwortliche*r, foodsharing-Botschafter*in etc. NICHT: Wir sind der foodsharing-Verein, ich bin foodsharing-Mitglied etc.
    • foodsharing ist eine internationale Bewegung, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt und über 2.000 Kooperationen (Stand November 2015) mit Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat.
    • foodsharing wird grundsätzlich klein geschrieben, da es von Anfang an überall so geschrieben wurde und auch in dieser Form (im Logo) zum markenrechtlichen Schutz beim Patentamt eingereicht ist.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen, indem Bewusstsein gegen die Lebensmittelverschwendung geschaffen wird. Es geht nicht darum, weniger Ausgaben für Essen zu haben. (Dass wir weniger Geld für Lebensmittel ausgeben, ist ein schöner Nebeneffekt.)
    • Neben dem praktischen Einsatz gegen die Lebensmittelverschwendung will foodsharing Bewusstsein für die Thematik schaffen und ein Umdenken anregen.
    • Insgesamt wurden dank des Einsatzes von über 11.000 Foodsavern (Stand November 2015) bei Supermärkten, Bäckereien, Kantinen usw. mehr als 2,7 Mio. Kilogramm (Stand November 2015) Lebensmittel gerettet, verteilt und somit vor der Vernichtung bewahrt.
    • 350 foodsharing-Botschafter*innen koordinieren die knapp tausend Abholungen pro Woche in rund 200 Städten.
    • Wir nehmen alles noch Essbare mit und verteilen es oder essen es selbst.
    • Wir haben eine Abholquote von nahezu 100%! Diese hohe Zuverlässigkeit spiegelt die Wertschätzung, die wir den uns angebotenen Lebensmitteln, den Menschen, die dafür gearbeitet haben, der Natur und dem Betrieb und seinen Angestellten schenken möchten.
  • Wir engagieren uns ehrenamtlich und unentgeltlich.
    • foodsharing verfolgt das Ziel, möglichst unbürokratisch, effektiv und dezentral zu agieren.
  • Mehr Infos gibt es auf foodsharing.de, wo man sich anmelden kann, um Essen privat zu verschenken oder als Foodsaver aktiv zu werden.
    • Alle Betriebe, Fair-Teiler, Essenskörbe und Abholungen laufen über die foodsharing.de-Plattform.
    • Auch wenn manches über Facebook läuft: bei den Medien ist es gerade wichtig, auf die Plattform hinzuweisen, denn nicht alle Menschen sind bei Facebook angemeldet und finden es schade, wenn sie nach dem Bericht denken, sie könnten nicht bei foodsharing mitmachen.

Was nicht gesagt/gemacht werden soll

  • Wir sind nicht der foodsharing e.V. (das ist der Träger der Webseite und arbeitet natürlich mit den Foodsavern / Betriebsverantwortlichen und BotschafterInnen zusammen, die aber keine Mitglieder des Vereins sind), sondern foodsharing.
  • Wir sind nicht foodsharing-Mitglieder, sondern foodsharing-Aktivisten bzw. Foodsaver, foodsharing-Betriebsverantwortliche oder foodsharing-BotschafterInnen
  • Wir retten Lebensmittel und sind Foodsaver, aber wir sind nicht die LebensmittelretterInnen . (Wenn die Medien ein deutsches Wort haben wollen kann es verwendet werden.)
  • Nicht lebensmittelretten.de als Referenz angeben, sondern immer foodsharing.de
  • Wir sprechen nicht negativ/kritisch über foodsharing im Allgemeinen, (andere) BotschafterInnen und deren Aktivitäten (zumindest nicht öffentlich, intern ist ein kritischer und konstruktiver Austausch natürlich wichtig).
  • Wir bringen keine Lebensmittel von den Betrieben zu den Fair-Teilern. In der Regel sind es Lebensmittel, die von Privat kommen. Es gibt also keine Lieferungen direkt zu den Fair-Teilern. Dies ist wichtig, da es sonst Schwierigkeiten mit dem Ordnungsamt geben kann. Es wird nur von Privat zu Privat an den Fair-Teilern agiert.
  • Wir nehmen keine Lebensmittel, die noch verkauft werden können, (also solche, die uns ein Betrieb spenden möchte, weil er gut findet, was wir machen), sondern nur welche, die nicht mehr verkauft werden können bzw. von den Angestellten nicht gewollt werden/nicht mitgenommen werden dürfen.
  • Wir wollen nicht nur den Armen helfen, sondern vor allem Lebensmittel vor der Tonne bewahren. Wir wollen allen Menschen ermöglichen, sich gegen die Verschwendung einzusetzen und damit einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln und ein Nachhaltigkeitsbewusstsein im Allgemeinen fördern!
  • Nicht negativ über die Tafeln und andere Einrichtungen sprechen oder schreiben, die sich ebenfalls gegen die Lebensmittelverschwendung einsetzen. Es ist jedoch möglich die Unterschiede klar zu machen (zum Beispiel muss bei foodsharing keineR seine Bedürftigkeit nachweisen und wir nehmen auch Lebensmittel mit abgelaufenem MHD an, offene Packungen etc.) aber die meisten, die foodsharing nutzen, sind trotzdem knapp bei Kasse.
  • Wir sind keine Konkurrenz zu den Tafeln. Im April 2015 gab es eine offizielle öffentliche Bekanntmachung von dem Bundesverband Deutsche Tafeln und dem foodsharing e.V., die die gemeinsamen Ziele beleuchtet und die Zusammenarbeit unterstreicht sowie den Ausbau hervor hebt. Desweiteren setzen sich beide Vereine zusammen mit anderen Projektpartnern für die politische Kampagne “Genießt uns” ein.
  • Nicht negativ über Betriebe sprechen, die nicht mit uns oder den Tafeln kooperieren, sondern wenn überhaupt erwähnen, dass es noch viel Potenzial gibt, Lebensmittel bei vielen anderen Betrieben zu retten.
  • Wir posten nichts auf Facebook, alles läuft über die foodsharing-Plattform, um einen koordinierten Ablauf zu gewährleisten.
  • Nicht Verteiler, Fairteiler, FairTeiler etc., sondern die korrekte Schreibweise ist: “Fair-Teiler”.
  • Wir richten uns nach den Betrieben, um diese zufrieden zu stellen. Wenn diese z.B. nicht wollen, dass vor Ort aussortiert wird, nehmen wir alles mit.
  • Keine Facebook-Gruppen erwähnen, sondern die Website foodsharing.de, um Essenskörbe zu teilen bzw. sich als Foodsaver anzumelden bzw. die offizielle foodsharing facebook Seite www.facebook.com/foodsharing.de oder wenn es eine starke regionale facebook Seite gibt, dann diese auch, aber eben keine Gruppen.
  • Wir sind nicht “Die gemeinnützige Organisation Lebensmittelretten”, nicht “Der Verein”, nicht “der foodsharing e.V.” oder ähnliches, sondern schlicht foodsharing bzw. foodsharing [Stadt/Ort/Region].
  • Wenn wir davon sprechen, mit welchen Betriebsketten foodsharing kooperiert, nur die erwähnen, die ausdrücklich öffentlich genannt werden möchten (Bio Company, Erdkorn, Reformhaus Engelhardt, SuperBioMarkt, Winters Hotel). Andere zentral geführte Ketten oder Franchises in keinem Fall erwähnen! Inhabergeführte Betriebe sind i.O. sofern das vorher abgesprochen ist. Sonderfall Edeka: Hier entscheiden prinzipiell die InhaberInnen, ob sie öffentlich genannt werden möchten. Es sollte aber in jedem Fall deutlich werden, dass es sich um eine Einzelkooperation handelt (nicht: “wir kooperieren mit Edeka” sondern “in ... bestehen auch Kooperationen mit einzelnen, selbstständigen Edeka-Kaufleuten”)

Pressetexte

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