Foodsharing und Politik: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. März 2018, 00:13 Uhr
Im Folgenden verstehen wir unter politisch nur jene Veranstaltungen/Räume/Initiativen/etc., die die gleichen Themen wie foodsharing behandeln. Das bedeutet, dass diese Initiativen etc. explizit die Themen Nachhaltigkeit oder Lebensmittelverschwendung behandeln sollen. Alle anderen politischen Initiativen (wie z.B. Mahnwachen) sind wundervoll und können persönlich unterstützt werden, aber nicht im Namen von foodsharing. (Keine Flyer auslegen, keine Poster aufhängen, etc.)
Veranstaltungen
Was | Ja/Nein | Begründung |
---|---|---|
Sollen wir einen Infostand bei der Veranstaltung einer Partei (Beispiel “Die Grünen”) machen? | Nein |
Ein Infostand bei einer Veranstaltung würde eine gewisse Zugehörigkeit vermitteln. |
Wir werden angefragt, bei einer Veranstaltung einer Partei als ExpertIn foodsharing vorzustellen und zum Thema Lebensmittelverschwendung zu berichten. | Ja |
Da wir hier lediglich für einen externen Vortrag und nicht während der gesamten Veranstaltung anwesend sind, wird eine Zugehörigkeit nicht vermittelt. |
Straßenfeste, Stadtteilfeste und ähnliche Veranstaltungen |
Ja |
Da solche Veranstaltungen selten einen politischen oder religiösen Hintergrund haben und offen für alle sind, sind sie sehr willkommen! (Achtung: Wenn es Essensverkaufsstände/KuchenspendenStände gibt und ihr LM verteilen wollt, klärt dies vorher ab, da es sonst unschön auffallen könnte, wenn ihr dazu in Konkurrenz tretet. Ein Infostand sollte kein Problem sein. Ansonsten könnt ihr bei den Ständen nach dem Fest noch Lebensmittel retten, wenn etwas übrigbleibt.) |
Wir werden gebeten, zu einer Feier/Demo etc. einer Partei Lebensmittel zu bringen (ohne dass wir dabei genannt oder gezeigt werden oder als foodsharing auftreten). | Ja (unter Vorbehalt) |
Prinzipiell wollen wir nicht als kostenloses Cateringunternehmen verstanden werden, darum sollte man sich genau überlegen, bei welchen Anfragen man sich diesbezüglich die Mühe macht. In diesem Fall würdest Du als Privatperson und nicht im Namen von foodsharing auftreten. |
Wir werden gebeten, zu einer Feier/Demo etc. einer Partei Lebensmittel zu bringen. Als Dank möchte man uns erwähnen und wir dürfen Flyer auslegen. | Nein |
Prinzipiell wollen wir nicht als kostenloses Cateringunternehmen verstanden werden, außerdem würde man hier wieder eine gewisse Parteienzugehörigkeit vermuten. |
Wir haben die Möglichkeit, einen Infostand bei einer politischen Initiative ohne parteipolitischen Hintergrund (Kost-Nix-Laden, etc.) zu besetzen. |
Ja (unter Vorbehalt) |
Bitte besprecht immer ganz genau, welche Initiativen “unterstützenswert” sind und welche foodsharing in ein extremes/negatives Licht rücken könnten. Informiert euch genau, wer im Hintergrund der Initiativen steht bzw. diese finanziert (Hanfparade wird z.B. von der Piratenpartei unterstützt). |
Wir haben die Möglichkeit, einen Infostand bei einer politischen Initiative mit parteipolitischem Hintergrund zu besetzen. |
Nein |
Ein Infostand bei einer Veranstaltung würde eine gewisse Zugehörigkeit vermitteln. |
Ich möchte privat meine geretteten Lebensmittel zu einer großen Partei/einer politischen oder kirchlichen Initiative bringen. |
Ja |
Jedem Foodsaver ist selber überlassen, was er mit den geretteten Lebensmitteln macht. Bitte dann aber als Privatperson auftreten und nicht im Namen von foodsharing, also auch keine Flyer verteilen und keine Betriebe nennen. |
Fair-Teiler
Wo? | Ja/Nein | Begründung |
---|---|---|
In Partei-Räumlichkeiten |
Nein |
Dieses würde eine parteipolitische Zugehörigkeit vermitteln und diese wollen wir absolut nicht. |
In Räumen mit politischer Gesinnung und parteipolitischem Hintergrund. |
Nein |
Dieses würde eine parteipolitische Zugehörigkeit vermitteln und diese wollen wir absolut nicht. |
In Räumen mit politischer Gesinnung, ohne parteipolitischen Hintergrund (Kost-Nix-Laden) |
Ja |
In diesen Einrichtungen können gerne Fair-Teiler aufgestellt werden, da diese keinen parteipolitischen Hintergrund haben. |
In Räumen der Kirchen oder Gemeindezentren |
Ja |
Ja, sofern die Möglichkeit des Zugangs für Menschen jeglicher Glaubensrichtungen besteht und sofern am Fair-Teiler beschrieben wird, dass foodsharing selbst eine nicht-kirchliche Organisation ist. Aushang Fair-Teiler.pdf |
In Räumen von staatlich anerkannten Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft (Kirchliche Hochschulen) |
Ja |
Ja, sofern die Möglichkeit des Zugangs für Menschen jeglicher Glaubensrichtungen besteht und sofern am Fair-Teiler beschrieben wird, dass foodsharing selbst eine nicht-kirchliche Organisation ist. Aushang Fair-Teiler.pdf |
Kirchlichen Schulen |
Ja |
Ja, sofern die Möglichkeit des Zugangs für Menschen jeglicher Glaubensrichtungen besteht und sofern am Fair-Teiler beschrieben wird, dass foodsharing selbst eine nicht-kirchliche Organisation ist. Aushang Fair-Teiler.pdf |
In Bildungseinrichtungen (Universitäten, VHS, etc) |
Ja |
In diesen Einrichtungen können gerne Fair-Teiler aufgestellt werden, da diese keinen parteipolitischen Hintergrund haben. |
In Beratungs- und Begegnungseinrichtungen |
Ja |
In diesen Einrichtungen können gerne Fair-Teiler aufgestellt werden, da diese keinen parteipolitischen Hintergrund haben. |
Öffentliche Foren (Foren auf der foodsharing-Plattform, Facebook-Gruppen)
Was? | Ja/Nein | Begründung |
---|---|---|
Aufruf zur Teilnahme an einer politischen Veranstaltung, die nichts mit Nachhaltigkeit oder Lebensmittelverschwendung zu tun hat oder parteipolitisch ist. Egal ob dies als Privatperson oder im Namen von foodsharing geschieht. |
Nein |
Dieses würde eine Zugehörigkeit vermitteln. Gerne kann dieses privat organisiert werden. |
Aufruf zur Teilnahme an religiösen Veranstaltungen (egal welcher Glaubensrichtung) im Namen von foodsharing oder als Privatperson. |
Nein |
Dieses würde eine religiöse Zugehörigkeit vermitteln. |
Aufruf zur privaten Teilnahme an allen o.g. (zb. über das Verwenden der Event-Funktion von foodsharing, oder Einladen über die Blog Seite). |
Nein |
Bitte privat organisieren, da auch bei einem Aufruf zur privaten Teilnahme der Eindruck einer Zugehörigkeit entstehen kann. |
Stellungnahme
foodsharing ist in erster Linie parteipolitisch neutral.
Unsere Handlungen haben einen politischen Hintergrund, allerdings lassen wir uns keiner politischen Partei zuordnen. Wir distanzieren uns von jeglichen Vorwürfen einer parteipolitischen Richtung oder einer Parteizugehörigkeit oder dem Vorwurf eine solche zu unterstützen. Ebenso distanzieren wir uns von jeglicher religiöser Zugehörigkeit. Falls diesbezüglich Aussagen getroffen werden, so ist das nicht in unserem Sinne.
Wir dulden in keinster Weise menschenverachtende, rassistische, diskriminierende, sexistische oder destruktive Vorgehensweisen (Siehe Verhaltensregeln: http://wiki.lebensmittelretten.de/Verhaltensregeln). Prinzipiell ist für uns der religiöse oder parteipolitische Hintergrund der einzelnen Freiwilligen nicht relevant, treffen wir uns doch alle beim Thema Lebensmittelverschwendung.
Das bedeutet, foodsharing ist ein freier Aktionsgedanke im Rahmen des Gedankens für die Beendigung der Lebensmittelabfälle, mit dem Recht auf Essen für jeden Menschen, erlangt durch die Geburt auf dieser Welt.