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Weltweit landen jedes Jahr rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll1. Das ist etwa das zehnfache Gewicht von allen Autobahnen Deutschlands dicht an dicht mit 40-t-Lkws vollgestopft. Der Dokumentarfilm „Taste the Waste“ aus dem Jahr 2011 zeigt eindrucksvoll, wie alleine in Deutschland jährlich 20 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll landen. Der Regisseur Valentin Thurn wollte noch mehr unternehmen, als nur auf die Problematik hinzuweisen und gründete mit Gleichgesinnten im Sommer 2012 den Foodsharing e.V. Dessen Ziel ist es, die Wertschätzung für Lebensmittel zu erhöhen, Menschen für das Thema zu sensibilisieren und im Internet unter www.foodsharing.de eine Plattform gegen die Verschwendung zu etablieren, auf der Privatpersonen, Händler, Vereine und Produzenten überschüssige Lebensmittel kostenlos anbieten können. Das Prinzip ist denkbar einfach: Registrierte NutzerInnen können digitale Essenskörbe erstellen und damit zu verschenkende Lebensmittel anbieten. Andere Foodsharing-Mitglieder können solche Essenskörbe auf einer Übersichtskarte für ihre Region sehen, bei Interesse anfragen und sich mit dem jeweiligen Anbieter zur Abholung der Lebensmittel verabreden. Um auch Menschen zu erreichen, die keinen Internetzugang haben und um die Verteilung von zu verschenkenden Lebensmitteln zu vereinfachen, gibt es immer mehr FairTeiler: öffentlich zugängliche Kühlschränke und Regale, in denen überschüssige Lebensmittel zur Verfügung gestellt und für den eigenen Bedarf entnommen werden können. Seit dem Start von Foodsharing.de im Dezember 2012 haben sich über 35.000 Menschen aus dem deutschsprachigen Raum registriert und bei Facebook hat die Bewegung fast 50.000 Fans².
Um nicht nur im privaten Bereich gegen Lebensmittelverschwendung aktiv zu werden, wurde außerdem die