Foodsharing e.V. und dessen Vorstand: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Verein als “Möglich-Macher”: mit einem e.V. im Rücken werden wir von außen ernster genommen, können politisch mehr erreichen und Bündnissen beitreten. Darüber hinaus ist nur so die explosionsartig gewachsene Seite foodsharing.de mit allen Haftungsrisiken tragbar | + | Der Verein als “Möglich-Macher”: mit einem gemeinnützigen foodsharing e.V. im Rücken werden wir von außen ernster genommen, können politisch mehr erreichen und Bündnissen beitreten. Darüber hinaus ist nur so die explosionsartig gewachsene Seite foodsharing.de mit allen Haftungsrisiken tragbar. Der schlank gehaltene Verein versteht sich nicht als Dachverein, sondern als Förderer und Träger der foodsharing-Bewegung.Wie genau wir funktionieren, erfährst Du in diesem Artikel. |
− | Wie genau wir funktionieren, erfährst Du in diesem Artikel. | + | |
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+ | == Gründung und Zweck des foodsharing e.V. == | ||
+ | Der foodsharing e.V. ist Initiator und Betreiber der Webseite foodsharing.de und hat zusammen mit dem damaligen Orgateam von Lebensmittelretten.de die foodsharing-Bewegung ins Leben gerufen. Beide Gruppierungen sind 2014 zu foodsharing fusioniert, wie wir es heute kennen. Wie auch in dessen Satzung nachzulesen ist, setzt sich der aktuelle foodsharing Verein für eine erhebliche Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ein. Dies geschieht einerseits dadurch, dass er es über die Website möglich macht, dass Privatpersonen nicht mehr benötigte, aber durchaus noch verzehrbare Lebensmittel in Essenskörben und über die bekannten Fair-Teiler anbieten können. Andererseits ermöglicht er, dass die foodsharing-Community sich zu Ortsgruppen zusammenschließt und regional und subsidiär durch Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen vor Ort auf das Thema der Lebensmittelverschwendung aufmerksam macht und damit für das Thema in der unmittelbaren Nachbarschaft sensibilisiert und einen Wandel herbeiführt. Zusätzlich wird mit technischer Infra- und Kommunikationsstruktur das Lebensmittelretten bei Kooperationsbetrieben ermöglicht. Der Verein unterstützt überdies, in Zusammenarbeit mit der Polka-AG und anderen überregional tätigen AGs, andere Initiativen, Organisationen und Unternehmen, um langfristig Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Gemeinsam mit diesen macht er Lobby- und Kampagnenarbeit und betreibt als gemeinnütziger Träger Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Dadurch fördert er einen nachhaltigen Wandel in Politik und Gesellschaft bezüglich des Umgangs mit Lebensmitteln. Idealziel ist, dass sich der Verein respektive foodsharing durch seine erfolgreiche Arbeit selbst abschafft. Mehr zu foodsharings allgemeinen Zielen, Werten, Mission und Vision ist hier zu lesen: [https://foodsharing.de/ueber-uns Über uns] | ||
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+ | == Mitglieder des Vereins == | ||
+ | Vereinsmitglied ist, wer in den Verein aufgenommen worden ist. Zu den Vereinsmitgliedern zählen hauptsächlich die Gründungsmitglieder oder Personen, die in der Vergangenheit im Orgateam oder Vorstand tätig waren und z.B. nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand weiterhin im Verein verblieben sind. Mitglieder sind aber auch beispielsweise Einzelpersonen aus anderen Vereinen oder Initiativen, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Die Mitgliederliste ist aus vereins- und datenschutzrechtlichen Gründen nicht einsehbar. | ||
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+ | Die Mitgliedschaft ist wie bei den meisten anderen Vereinen geregelt: Wer Mitglied werden möchte, kann einen Antrag stellen oder der Verein lädt zur Mitgliedschaft bzw. Vorstandsarbeit ein. Der Vorstand ist befugt, Mitglieder aufzunehmen. Dies kann aber auch auf einer Mitgliederversammlung beschlossen werden. Der Vereinsvorstand ist seinen Mitgliedern Rechenschaft schuldig und muss überdies von den Mitgliedern spätestens alle zwei Jahre entlastet werden. Grundsätzlich aber wurde schon bei der Gründung des Vereins darauf geachtet, dass die Mitgliederzahl gering bleibt, um den Verwaltungsapparat nicht unnötig aufzublasen. Aus der Community wurde von Beginn an signalisiert, dass eine Vereinsmitgliedschaft nicht als erstrebenswert angesehen wird. Als das ehemalige Orgateam in den Verein eintrat, kam erneut die Überlegung auf, ob nicht alle, die sich für foodsharing engagieren, Mitglied im Verein werden sollen bzw. ihnen diese Möglichkeit offen stehen sollten. Aber auch in dieser Situation wurde gemeinsam erneut entschieden, die Mitgliederzahl gering zu halten, um nicht Gefahr zu laufen, einen gewaltigen Verwaltungsapparat aufbauen zu müssen, der nicht nur erhebliche finanzielle Ausgaben für Personal zur Folge gehabt hätte, sondern auch zwangsläufig eine starke Hierarchie. Als seitens des Vereins beschlossen worden ist, seine Tätigkeiten auf wenige, vor allem rechtliche und politische Tätigkeiten zu reduzieren (siehe Abschnitt “Umstrukturierung in 2020”), ist auch beschlossen worden, nur noch Mitglieder aufzunehmen, die sich in den Vorstand wählen lassen wollen. Dabei wurde auch ins Auge gefasst, den Vorstand so klein wie möglich zu halten, da viele Aufgaben, die der Verein vorher ausgeführt hat bzw. an denen er beteiligt war, nicht mehr ausführen möchte, damit sich foodsharing als Community verstärkt selbst organisieren kann. Für den Verein bzw. Vorstand bedeutet das, dass er sich verkleinert, um Entscheidungslegitimität in vielen Bereichen noch eindeutiger bei der Community zu platzieren, zur Förderung subsidiärer Strukturen. Dass er zukünftig als überregionale Arbeitsgruppe mit klar definierten Aufgaben fungiert. Und dass die dann noch verbleibende „Vereins-Arbeitsgruppe“ soweit wie möglich seine Entscheidungsfunktion abgibt bzw. mit überregionalen AGs teilt und als Kernaufgabe die folgenden Funktionen und Entscheidungskompetenzen ausführt: Schatzmeisteramt, Rechtliches (Verträge, Datenschutz, Rechtsvereinbarung, Versicherungen, Anstellungen, juristische Streitigkeiten), Organisatorisches (interne Vereinsorganisation, Umsetzung von beschlossenen Hausverboten, Post an den Verein bzw. den Vorstand), Wahrung der Grundsätze (also vor allem, dass foodsharing jetzt und auch langfristig gemeinnützig, unkommerziell und kostenlos zugänglich bleibt). | ||
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+ | == Vorstands-Gremium == | ||
+ | Zusammensetzung der Vorstandsmitglieder: Der Vorstand wird mindestens alle zwei Jahre von den Mitgliedern des Vereins gewählt. Das heutige Vorstandsteam setzt sich zum einen Teil aus Gründungsmitgliedern der damaligen “Lebensmittelretter-Bewegung”mit Ursprung in Berlin (aus dem sog. “Orgateam”), und dem “foodsharing e.V.” in Köln (aus dem damaligen “Vorstand”) zusammen, bevor beide Initiativen dann in 2014 in die jetzige Organisation foodsharing fusioniert sind. Zum anderen Teil sind seitdem einzelne Personen im Vorstandsteam hinzugekommen, welche vom bestehenden Orgateam bzw. fusionierten Vorstand für diese ehrenamtliche und sehr umfangreiche Aufgabe direkt angesprochen und akquiriert wurden. Über die Aufnahme neuer Menschen im Vorstandsteam entscheidet das Vorstandsteam. Meist haben sich diese Personen in ihrer schon jahrelang bestehenden Arbeit in der Community hervorgetan und ergänzen das aktuelle Vorstandsteam hinsichtlich unterschiedlicher Kriterien. Beim Ansprechen neuer möglicher Mitglieder wird darauf geachtet, dass: | ||
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Der Verein unterstützt überdies, in Zusammenarbeit mit der Polka-AG und anderen überregional tätigen AGs, andere Initiativen, Organisationen und Unternehmen, um langfristig Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Gemeinsam mit diesen macht er Lobby- und Kampagnenarbeit und betreibt als gemeinnütziger Träger Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Dadurch fördert er einen nachhaltigen Wandel in Politik und Gesellschaft bezüglich des Umgangs mit Lebensmitteln. Idealziel ist, dass sich der Verein respektive foodsharing durch seine erfolgreiche Arbeit selbst abschafft. | Der Verein unterstützt überdies, in Zusammenarbeit mit der Polka-AG und anderen überregional tätigen AGs, andere Initiativen, Organisationen und Unternehmen, um langfristig Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Gemeinsam mit diesen macht er Lobby- und Kampagnenarbeit und betreibt als gemeinnütziger Träger Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Dadurch fördert er einen nachhaltigen Wandel in Politik und Gesellschaft bezüglich des Umgangs mit Lebensmitteln. Idealziel ist, dass sich der Verein respektive foodsharing durch seine erfolgreiche Arbeit selbst abschafft. | ||
− | + | * vom Vorstandsteam möglichst viele verschiedene Arbeitsbereiche abgedeckt sind, | |
− | + | * Perspektiven- und Meinungsvielfalt gegeben ist, | |
− | + | * die MitgliederInnen lokal gestreut sind, | |
+ | * eine ausgewogene Verteilung der Geschlechter gegeben ist. | ||
− | + | Generell wird viel Wert darauf gelegt einen möglichst guten Querschnitt der Community abzubilden und das Vorstandsgremium so klein wie möglich zu halten und Aufgaben-Verantwortung sowie Entscheidungsbefugnisse vor allem in überregionalen Arbeitsgruppen zu halten (siehe Abschnitt “Umstrukturierung in 2020”). Damit fördern wir für alle Engagierten in der Community, einen niedrigschwelligen Zugang, vielfältige Partizipationsmöglichkeiten sowie die interne Gewaltenteilung der bundesweiten Struktur von foodsharing. | |
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− | + | Eigener Anspruch an das Vorstandsgremium: Alles, was wir tun und entscheiden, soll der Community und der Organisation als Ganzes dienen. Wenn wir in der Community im Namen des Vorstandes sprechen, machen wir dies immer deutlich. Falls nicht anders kommuniziert, beteiligen wir uns als Individuen in der Community als Privatperson (also als FoodsaverIn) mit unseren persönlichen Meinungen und Sichtweisen. Im Zuge der 2020 angestoßenen Umstrukturierung der Vorstands- und überregionalen AG-Arbeit (siehe Abschnitt “Umstrukturierung in 2020”) wurden die Aufgaben- und Entscheidungsbereiche des Vorstandteams nochmal transparent definiert und vor allem eingegrenzt (siehe Abschnitt “Verantwortlichkeiten”). Bei Themen, die im Vorstandsteam landen, wird zunächst überprüft, ob dieses Thema nicht in den Verantwortlichkeitsbereich einer anderen überregionalen AG fällt. In diesem Fall wird die Anfrage/das Thema vom Vorstand an die entsprechende AG weitergegeben. | |
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− | == | + | == Verantwortlichkeiten == |
− | Dies ist transparent über die AG-Beschreibung des Vereins einzusehen, siehe unter “foodsharing eV - gemeinn. überreg. Verein” in der Gruppenübersicht: https://foodsharing.de/?page=groups . | + | Dies ist auch transparent über die interne AG-Beschreibung des Vereins einzusehen, siehe unter “foodsharing eV - gemeinn. überreg. Verein” in der Gruppenübersicht: https://foodsharing.de/?page=groups (interner Link, nur eingeloggt einsehbar). So haben wir die Verantwortlichkeiten folgendermaßen aufgeteilt: |
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+ | SCHATZMEISTER-AMT | ||
+ | * (inkl. Buchhaltung, Kassenbericht, Steuererklärung, Spendenbescheinigungen, Bankkommunikation, etc.): Melinda | ||
+ | FINANZ-VERGABE | ||
+ | * (nach den Guidelines der AG "Finanzplanung"): Melinda, Kristijan, Stefan | ||
RECHTLICHES: | RECHTLICHES: | ||
+ | * Verträge unterschreiben: Frank, Anja | ||
+ | * Datenschutzbeauftragter: Jörg | ||
+ | * Datenschutz Support: Kristijan, Frank | ||
+ | * Klagen Abwicklung: Frank | ||
+ | * Versicherungen: Stefan, Frank | ||
+ | VEREINSPERSONALKOSTEN: | ||
+ | * Buchhaltung/Abwicklung/Krankenkasse+Personalverträge: Melinda | ||
+ | * Kostenstellen-Verwaltung zu Fundsharern, Akademie-Honoraren, etc.: Stefan, Kristijan | ||
+ | ORGANISATORISCHES: | ||
+ | * Team-Orga/Mitglieder-+Beirats-Verwaltung: Elena | ||
+ | * Orga Vereinsregister: Frank, Anja | ||
+ | * Vereins-Post: Frank | ||
+ | * Orga formaler MVs plus Kassenprüfer: Stefan | ||
+ | * Umsetzung Hausverbote: Frank | ||
+ | * Plattform Orgarechte-Verwaltung: Anja, Kristijan, Stefan | ||
+ | * jährlicher foodsharing-Tätigkeitsbericht: Miriam | ||
− | + | Für weitere Aufgabengebiete ist der Vorstand des foodsharing e.V.s soweit sinnvoll und umsetzbar nicht (mehr) zuständig. Viele weitere Aufgabengebiete, Entscheidungsbefugnisse und Verantwortlichkeiten wurden an andere überregionale Arbeitsgruppen übertragen. Damit erhoffen wir uns, wo möglich, eine breitere Mitarbeit innerhalb der überregional Aktiven und eine transparentere Zusammenarbeit in der foodsharing Community. Einzelne Team-Portraits des Vorstandsgremiums finden sich hier: https://foodsharing.de/team. | |
− | + | == Entscheidungsfindung == | |
+ | Der Vorstand trifft sich, wenn es keine Gründe für außerordentliche Vorstandstreffen gibt, alle 14 Tage online. Für jede Sitzung gibt es eine Agenda und ein Protokoll. Bei allen Themen, mit denen sich der Vorstand beschäftigt, steht am Anfang immer die Frage, ob es überhaupt in den Entscheidungsbereich des Vorstands fällt oder das Thema nicht in den Kompetenzbereich einer überregional tätigen AG fällt und an diese dann abgegeben wird. Bei Entscheidungsfindungen ist der Vorstand stets bemüht, eine Lösung zu finden, die von allen Vorstandsmitgliedern getragen oder aber zumindest toleriert wird. In besonders strittigen Fällen wird konsensiert und versucht, eine Lösung zu finden, bei der alle mitgehen können, damit Entscheidungen auf lange Sicht Bestand haben. | ||
− | + | == Erfolge == | |
− | + | Gemeinsam haben wir viel erreicht: In der Anfangszeit war Lebensmittelverschwendung ein neues Thema im deutschsprachigen Raum. Deswegen lud der Bundestag Fachleute des foodsharing e.V. zu einer Ausschuss-Anhörung ein. Einige unserer Mitglieder reisen durch ganz Deutschland, um Vorträge über Lebensmittelverschwendung zu halten. | |
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− | + | Die "Genießt Uns!"-Kampagne wurde von uns gestartet. Sie veranstaltete einen Wettbewerb für Unternehmen, die Vorreiter zur Wertschätzung von Lebensmitteln waren. Der Wettbewerb wurde überflüssig, als die Bundesregierung die gute Idee kopierte und den „Zu gut für die Tonne!“-Preis ausschrieb. foodsharing hat inzwischen nicht nur diesen Preis gewonnen, sondern auch weitere wie zum Beispiel den Greentec Award. | |
− | + | Gemeinsam mit, Aktion Agrar, der BUNDjugend und Slow Food Youth wurde die Aktion “Leere Tonne” durchgeführt bei der 52.000 Unterschriften für einen Wegwerfstopp bei Supermärkten gesammelt wurden. Eine Übersicht vergangener Aktionen findet ihr hier : https://foodsharing.de/?page=content&sub=leeretonne | |
+ | .Inzwischen hat sich "foodsharing" vor allem im deutschsprachigen Raum, aber auch international etabliert als Begriff für die Wertschätzung von Essen. | ||
− | + | == Geschichte == | |
+ | Der foodsharing e.V. mit Sitz in Köln wurde im Juni 2012 vom Filmemacher Valentin Thurn ("Taste The Waste") und weiteren UnterstützerInnen gegründet. Ende desselben Jahres ging die Seite foodsharing.de online mit Informationen über Lebensmittelverschwendung und der Möglichkeit, Lebensmittel über Essenskörbe zu teilen. 2014 fusionierte der foodsharing e.V. mit der Lebensmittelretten-Bewegung, die von Raphael Fellmer in Berlin ins Leben gerufen wurde und mit dem 10-20 köpfigen und ehrenamtlichen “Orgateam” umgesetzt und immer weiter professionalisiert wurde. Seit der Fusion in 2014 werden neben den Essenskörben auch das Retten und Abholen von Essen bei Lebensmittelbetrieben über foodsharing.de organisiert. Weitere Details zur Geschichte und Entwicklung von foodsharing finden sich im Wiki-Artikel [[Geschichte_von_foodsharing|Geschichte]] von foodsharing. | ||
− | + | == Finanzierung == | |
− | + | Momentan finanziert sich der gemeinnützige Verein ausschließlich über Spenden. Es gibt einen kleinen Kreis an Fördermitgliedern und einmalige Spenden. Der Verein haushaltet wie alle bei foodsharing nach dem Grundsatz “so viel Geld wie nötig und so wenig wie möglich”. | |
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− | + | Die foodsharing Akademie finanziert sich aus Förderanträgen wie zum Beispiel von Engagement Global oder der Postcode Lotterie. | |
− | + | Viele Jahre lang war der größte Finanzposten immer das foodsharing-Festival, welches seit Corona aber so groß nicht wieder stattgefunden hat. Ansonsten werden kleinere Summen für Fahrtkosten, Buchhaltungszwecke und die Schatzmeisterin und den Datenschutzbeauftragten verwendet. Wir haben allerdings schon lange die Notwendigkeit erkannt, bei der mittlerweile so massiv gewachsenen Community weitere bezahlte Stellen zu schaffen. Für weitere Infos dazu siehe den folgenden Abschnitt “Umstrukturierung in 2020”. | |
− | Vereins | + | Die Satzung des Vereins ist im [https://foodsharing.de/impressum Impressum] zu finden. |
− | + | == Umstrukturierung in 2020 == | |
+ | Folgender Text wurde am 23.12.2020 in der “AG Überregional” unter dem Titel “Umstrukturierung von foodsharing” vom damaligen Vorstandsgremium veröffentlicht (siehe auch folgenden internen Link: https://foodsharing.de/?page=bezirk&bid=392&sub=forum&tid=121686 ): | ||
− | + | Liebe überregional Engagierte, | |
+ | vor kurzem hatten der Vorstand des foodsharing e.V. seine 100. Sitzung. Das war ein Augenblick, in dem wir voller Freude auf die Geschichte von foodsharing zurückgeblickt haben. Was für eine Entwicklung in den letzten acht Jahren! Darauf können wir alle bei foodsharing wirklich stolz sein. | ||
− | + | Der ein oder die andere wird es über den Flurfunk vielleicht schon vernommen haben: foodsharing wird sich strukturell verändern. | |
− | + | Der Vorstand des foodsharing e.V. hat festgestellt, dass dem Verein immer noch viele Kompetenz- und Zuständigkeitsbereiche zugesprochen werden, die aber eigentlich im Zuständigkeitsbereich von überregionalen Arbeitsgruppen liegen sollten. Damit die Community in Zukunft besser beteiligt werden kann, möchten wir die Möglichkeit schaffen, dass sich mehr Personen in überregionalen AGs engagieren können. Die überregionalen AGs sollen unter der Berücksichtigung der Gewaltenteilung eigenständig und selbstbestimmt Aufgaben und Zuständigkeiten übernehmen. Gleichzeitig arbeiten wir dabei an einer besseren Vernetzung und Koordination zwischen den AGs. | |
− | + | Auch der foodsharing e.V. wird sich zukünftig selbst als überregionale AG begreifen (AG foodsharing eV - gemeinn. überreg. Verein), mit fest definierten Aufgaben und Zuständigkeiten. Vorstandsmitglieder, die sich über diese klar definierten Aufgaben hinaus für foodsharing engagieren möchten, werden sich, wie bis jetzt auch, als Mitglieder in den AGs einbringen. | |
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− | + | Außerdem soll die Community zukünftig über eine Abstimmung an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden. Den genauen Vorgang und die Rahmenbedingungen müssen wir noch gemeinsam erarbeiten und mit euch erproben. Neben Abstimmungen können auch Meinungsbilder in der gesamten Community eingeholt werden. | |
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− | + | Damit ihr euch einen ersten Überblick verschaffen könnt, werden im Folgenden die Zuständigkeiten des Vereins und die bislang geplanten neuen überregionalen AGS und ihre Verantwortungs- bzw. Zuständigkeitsbereiche aufgelistet: | |
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− | + | 1) foodsharing e.V. - gemeinn. überreg. Verein | |
+ | - Schatzmeisterin | ||
+ | * Buchhaltung | ||
+ | * Kassenbericht | ||
+ | * Steuererklärung | ||
+ | * Spendenbescheinigung | ||
+ | * Bankgeschäfte | ||
+ | - Finanz-Vergabe | ||
+ | * Ausarbeitung in der AG Finanzplanung | ||
+ | - Rechtliches | ||
+ | * Verträge Unterschreiben | ||
+ | * Kontakt zu Rechtsanwaltskanzleien | ||
+ | * Zusammenarbeit mit AG Datenschutz & IT | ||
+ | * Zusammenarbeit mit AG Recht | ||
+ | - Anstellungen b. Verein (Betreuung) | ||
+ | * Buchhaltung | ||
+ | * Ansprechperson individuell vergeben pro Anstellung, transparent dokumentiert | ||
+ | - Organisatorisches | ||
+ | * Orgarechte | ||
+ | * Mitglieder des FS e.V. | ||
+ | * Vereinsaufgaben (Mitgliederversammlung,Vereinsregister, Post etc.) | ||
+ | * Hausverbote (Ausführung) | ||
+ | 2) Überregionale Verantwortlichkeiten, die bisher an den Vorstand gekoppelt waren | ||
+ | - Abstimmungs-AG (Umfragen) | ||
+ | * Aufbau eines Abstimmungssystems | ||
+ | * Koordinierung von Abstimmungsanträgen | ||
+ | * Abstimmung Durchführung | ||
+ | - Externe-Anfragen-AG | ||
+ | * Betreuung info@foodsharing.de | ||
+ | - Öffentlichkeitsarbeit - ReferentInnen Überregional | ||
+ | * Überregionale Anfragen von der Presse | ||
+ | * Politik / öffentliche Stellen | ||
+ | * Partnerorganisationen | ||
+ | - Finanzplanung AG | ||
+ | * Konzepte und Budgetpläne | ||
+ | - Presse AG | ||
+ | * Überregionale Presseanfragen | ||
+ | * Pressekontakt und Kommunikation | ||
+ | - AG Gewaltenteilung | ||
+ | * Welche AG darf über was entscheiden ? | ||
+ | * Guidelines zu Community Abstimmungen | ||
+ | * Notwendige Personelle Trennung | ||
+ | - AG Verhaltensregeln und Meldesystem | ||
+ | - AG Mediation Überregional | ||
+ | - Vernetzung und Koordination von überregionalen AGs in einem noch zu findendem Format | ||
− | + | Bereits existierende AGs können die Umstrukturierungen nutzen, um sich über die eigenen Themen und Kompetenzbereiche klar zu werden und sich darin bestärkt fühlen, sich für ihren Bereich verantwortlich zu fühlen. Lasst uns gemeinsam versuchen, eine gute Arbeitsweise zu etablieren und stets über wichtige Themen AG-übergreifend im Gespräch bleiben. Über weitere Entwicklungen halten wir Euch auf dem Laufenden! | |
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− | + | Der foodsharing e.V. freut sich über Euer Engagement und wünscht Euch schöne Weihnachtstage und einen guten Übergang ins neue Jahr. Bleibt gesund und gelassen! | |
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''Artikel von'': [[Foodsharing_e.V._und_dessen_Vorstand|Vorstand foodsharing e.V.]] (''[mailto:vorstand@foodsharing.network Kontakt]'')<br> | ''Artikel von'': [[Foodsharing_e.V._und_dessen_Vorstand|Vorstand foodsharing e.V.]] (''[mailto:vorstand@foodsharing.network Kontakt]'')<br> | ||
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Version vom 13. September 2023, 08:15 Uhr
Wiki-Artikel-Typ: 2 (Info-Artikel)
Der Verein als “Möglich-Macher”: mit einem gemeinnützigen foodsharing e.V. im Rücken werden wir von außen ernster genommen, können politisch mehr erreichen und Bündnissen beitreten. Darüber hinaus ist nur so die explosionsartig gewachsene Seite foodsharing.de mit allen Haftungsrisiken tragbar. Der schlank gehaltene Verein versteht sich nicht als Dachverein, sondern als Förderer und Träger der foodsharing-Bewegung.Wie genau wir funktionieren, erfährst Du in diesem Artikel.
Gründung und Zweck des foodsharing e.V.
Der foodsharing e.V. ist Initiator und Betreiber der Webseite foodsharing.de und hat zusammen mit dem damaligen Orgateam von Lebensmittelretten.de die foodsharing-Bewegung ins Leben gerufen. Beide Gruppierungen sind 2014 zu foodsharing fusioniert, wie wir es heute kennen. Wie auch in dessen Satzung nachzulesen ist, setzt sich der aktuelle foodsharing Verein für eine erhebliche Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ein. Dies geschieht einerseits dadurch, dass er es über die Website möglich macht, dass Privatpersonen nicht mehr benötigte, aber durchaus noch verzehrbare Lebensmittel in Essenskörben und über die bekannten Fair-Teiler anbieten können. Andererseits ermöglicht er, dass die foodsharing-Community sich zu Ortsgruppen zusammenschließt und regional und subsidiär durch Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen vor Ort auf das Thema der Lebensmittelverschwendung aufmerksam macht und damit für das Thema in der unmittelbaren Nachbarschaft sensibilisiert und einen Wandel herbeiführt. Zusätzlich wird mit technischer Infra- und Kommunikationsstruktur das Lebensmittelretten bei Kooperationsbetrieben ermöglicht. Der Verein unterstützt überdies, in Zusammenarbeit mit der Polka-AG und anderen überregional tätigen AGs, andere Initiativen, Organisationen und Unternehmen, um langfristig Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Gemeinsam mit diesen macht er Lobby- und Kampagnenarbeit und betreibt als gemeinnütziger Träger Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Dadurch fördert er einen nachhaltigen Wandel in Politik und Gesellschaft bezüglich des Umgangs mit Lebensmitteln. Idealziel ist, dass sich der Verein respektive foodsharing durch seine erfolgreiche Arbeit selbst abschafft. Mehr zu foodsharings allgemeinen Zielen, Werten, Mission und Vision ist hier zu lesen: Über uns
Mitglieder des Vereins
Vereinsmitglied ist, wer in den Verein aufgenommen worden ist. Zu den Vereinsmitgliedern zählen hauptsächlich die Gründungsmitglieder oder Personen, die in der Vergangenheit im Orgateam oder Vorstand tätig waren und z.B. nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand weiterhin im Verein verblieben sind. Mitglieder sind aber auch beispielsweise Einzelpersonen aus anderen Vereinen oder Initiativen, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Die Mitgliederliste ist aus vereins- und datenschutzrechtlichen Gründen nicht einsehbar.
Die Mitgliedschaft ist wie bei den meisten anderen Vereinen geregelt: Wer Mitglied werden möchte, kann einen Antrag stellen oder der Verein lädt zur Mitgliedschaft bzw. Vorstandsarbeit ein. Der Vorstand ist befugt, Mitglieder aufzunehmen. Dies kann aber auch auf einer Mitgliederversammlung beschlossen werden. Der Vereinsvorstand ist seinen Mitgliedern Rechenschaft schuldig und muss überdies von den Mitgliedern spätestens alle zwei Jahre entlastet werden. Grundsätzlich aber wurde schon bei der Gründung des Vereins darauf geachtet, dass die Mitgliederzahl gering bleibt, um den Verwaltungsapparat nicht unnötig aufzublasen. Aus der Community wurde von Beginn an signalisiert, dass eine Vereinsmitgliedschaft nicht als erstrebenswert angesehen wird. Als das ehemalige Orgateam in den Verein eintrat, kam erneut die Überlegung auf, ob nicht alle, die sich für foodsharing engagieren, Mitglied im Verein werden sollen bzw. ihnen diese Möglichkeit offen stehen sollten. Aber auch in dieser Situation wurde gemeinsam erneut entschieden, die Mitgliederzahl gering zu halten, um nicht Gefahr zu laufen, einen gewaltigen Verwaltungsapparat aufbauen zu müssen, der nicht nur erhebliche finanzielle Ausgaben für Personal zur Folge gehabt hätte, sondern auch zwangsläufig eine starke Hierarchie. Als seitens des Vereins beschlossen worden ist, seine Tätigkeiten auf wenige, vor allem rechtliche und politische Tätigkeiten zu reduzieren (siehe Abschnitt “Umstrukturierung in 2020”), ist auch beschlossen worden, nur noch Mitglieder aufzunehmen, die sich in den Vorstand wählen lassen wollen. Dabei wurde auch ins Auge gefasst, den Vorstand so klein wie möglich zu halten, da viele Aufgaben, die der Verein vorher ausgeführt hat bzw. an denen er beteiligt war, nicht mehr ausführen möchte, damit sich foodsharing als Community verstärkt selbst organisieren kann. Für den Verein bzw. Vorstand bedeutet das, dass er sich verkleinert, um Entscheidungslegitimität in vielen Bereichen noch eindeutiger bei der Community zu platzieren, zur Förderung subsidiärer Strukturen. Dass er zukünftig als überregionale Arbeitsgruppe mit klar definierten Aufgaben fungiert. Und dass die dann noch verbleibende „Vereins-Arbeitsgruppe“ soweit wie möglich seine Entscheidungsfunktion abgibt bzw. mit überregionalen AGs teilt und als Kernaufgabe die folgenden Funktionen und Entscheidungskompetenzen ausführt: Schatzmeisteramt, Rechtliches (Verträge, Datenschutz, Rechtsvereinbarung, Versicherungen, Anstellungen, juristische Streitigkeiten), Organisatorisches (interne Vereinsorganisation, Umsetzung von beschlossenen Hausverboten, Post an den Verein bzw. den Vorstand), Wahrung der Grundsätze (also vor allem, dass foodsharing jetzt und auch langfristig gemeinnützig, unkommerziell und kostenlos zugänglich bleibt).
Vorstands-Gremium
Zusammensetzung der Vorstandsmitglieder: Der Vorstand wird mindestens alle zwei Jahre von den Mitgliedern des Vereins gewählt. Das heutige Vorstandsteam setzt sich zum einen Teil aus Gründungsmitgliedern der damaligen “Lebensmittelretter-Bewegung”mit Ursprung in Berlin (aus dem sog. “Orgateam”), und dem “foodsharing e.V.” in Köln (aus dem damaligen “Vorstand”) zusammen, bevor beide Initiativen dann in 2014 in die jetzige Organisation foodsharing fusioniert sind. Zum anderen Teil sind seitdem einzelne Personen im Vorstandsteam hinzugekommen, welche vom bestehenden Orgateam bzw. fusionierten Vorstand für diese ehrenamtliche und sehr umfangreiche Aufgabe direkt angesprochen und akquiriert wurden. Über die Aufnahme neuer Menschen im Vorstandsteam entscheidet das Vorstandsteam. Meist haben sich diese Personen in ihrer schon jahrelang bestehenden Arbeit in der Community hervorgetan und ergänzen das aktuelle Vorstandsteam hinsichtlich unterschiedlicher Kriterien. Beim Ansprechen neuer möglicher Mitglieder wird darauf geachtet, dass:
Wie begründet sich der foodsharing e.V.?
Der foodsharing e.V. ist Initiator und Betreiber der Webseite foodsharing.de und hat zusammen mit dem damaligen Orgateam von Lebensmittelretten.de die foodsharing-Bewegung ins Leben gerufen. Beide Gruppierungen sind 2014 zu foodsharing fusioniert, wie wir es heute kennen. Wie auch in dessen Satzung nachzulesen ist, setzt sich der aktuelle foodsharing Verein für eine erhebliche Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ein. Dies geschieht einerseits dadurch, dass er es über die Website möglich macht, dass Privatpersonen nicht mehr benötigte, aber durchaus noch verzehrbare Lebensmittel in Essenskörben und über die bekannten Fair-Teiler anbieten können. Andererseits ermöglicht er, dass die foodsharing-Community das Lebensmittelretten und Weitergeben sowie die damit nötige Infra- und Kommunikationsstruktur über die Webseite organisieren kann. Der Verein unterstützt überdies, in Zusammenarbeit mit der Polka-AG und anderen überregional tätigen AGs, andere Initiativen, Organisationen und Unternehmen, um langfristig Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Gemeinsam mit diesen macht er Lobby- und Kampagnenarbeit und betreibt als gemeinnütziger Träger Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Dadurch fördert er einen nachhaltigen Wandel in Politik und Gesellschaft bezüglich des Umgangs mit Lebensmitteln. Idealziel ist, dass sich der Verein respektive foodsharing durch seine erfolgreiche Arbeit selbst abschafft.
- vom Vorstandsteam möglichst viele verschiedene Arbeitsbereiche abgedeckt sind,
- Perspektiven- und Meinungsvielfalt gegeben ist,
- die MitgliederInnen lokal gestreut sind,
- eine ausgewogene Verteilung der Geschlechter gegeben ist.
Generell wird viel Wert darauf gelegt einen möglichst guten Querschnitt der Community abzubilden und das Vorstandsgremium so klein wie möglich zu halten und Aufgaben-Verantwortung sowie Entscheidungsbefugnisse vor allem in überregionalen Arbeitsgruppen zu halten (siehe Abschnitt “Umstrukturierung in 2020”). Damit fördern wir für alle Engagierten in der Community, einen niedrigschwelligen Zugang, vielfältige Partizipationsmöglichkeiten sowie die interne Gewaltenteilung der bundesweiten Struktur von foodsharing.
Eigener Anspruch an das Vorstandsgremium: Alles, was wir tun und entscheiden, soll der Community und der Organisation als Ganzes dienen. Wenn wir in der Community im Namen des Vorstandes sprechen, machen wir dies immer deutlich. Falls nicht anders kommuniziert, beteiligen wir uns als Individuen in der Community als Privatperson (also als FoodsaverIn) mit unseren persönlichen Meinungen und Sichtweisen. Im Zuge der 2020 angestoßenen Umstrukturierung der Vorstands- und überregionalen AG-Arbeit (siehe Abschnitt “Umstrukturierung in 2020”) wurden die Aufgaben- und Entscheidungsbereiche des Vorstandteams nochmal transparent definiert und vor allem eingegrenzt (siehe Abschnitt “Verantwortlichkeiten”). Bei Themen, die im Vorstandsteam landen, wird zunächst überprüft, ob dieses Thema nicht in den Verantwortlichkeitsbereich einer anderen überregionalen AG fällt. In diesem Fall wird die Anfrage/das Thema vom Vorstand an die entsprechende AG weitergegeben.
Verantwortlichkeiten
Dies ist auch transparent über die interne AG-Beschreibung des Vereins einzusehen, siehe unter “foodsharing eV - gemeinn. überreg. Verein” in der Gruppenübersicht: https://foodsharing.de/?page=groups (interner Link, nur eingeloggt einsehbar). So haben wir die Verantwortlichkeiten folgendermaßen aufgeteilt:
SCHATZMEISTER-AMT
- (inkl. Buchhaltung, Kassenbericht, Steuererklärung, Spendenbescheinigungen, Bankkommunikation, etc.): Melinda
FINANZ-VERGABE
- (nach den Guidelines der AG "Finanzplanung"): Melinda, Kristijan, Stefan
RECHTLICHES:
- Verträge unterschreiben: Frank, Anja
- Datenschutzbeauftragter: Jörg
- Datenschutz Support: Kristijan, Frank
- Klagen Abwicklung: Frank
- Versicherungen: Stefan, Frank
VEREINSPERSONALKOSTEN:
- Buchhaltung/Abwicklung/Krankenkasse+Personalverträge: Melinda
- Kostenstellen-Verwaltung zu Fundsharern, Akademie-Honoraren, etc.: Stefan, Kristijan
ORGANISATORISCHES:
- Team-Orga/Mitglieder-+Beirats-Verwaltung: Elena
- Orga Vereinsregister: Frank, Anja
- Vereins-Post: Frank
- Orga formaler MVs plus Kassenprüfer: Stefan
- Umsetzung Hausverbote: Frank
- Plattform Orgarechte-Verwaltung: Anja, Kristijan, Stefan
- jährlicher foodsharing-Tätigkeitsbericht: Miriam
Für weitere Aufgabengebiete ist der Vorstand des foodsharing e.V.s soweit sinnvoll und umsetzbar nicht (mehr) zuständig. Viele weitere Aufgabengebiete, Entscheidungsbefugnisse und Verantwortlichkeiten wurden an andere überregionale Arbeitsgruppen übertragen. Damit erhoffen wir uns, wo möglich, eine breitere Mitarbeit innerhalb der überregional Aktiven und eine transparentere Zusammenarbeit in der foodsharing Community. Einzelne Team-Portraits des Vorstandsgremiums finden sich hier: https://foodsharing.de/team.
Entscheidungsfindung
Der Vorstand trifft sich, wenn es keine Gründe für außerordentliche Vorstandstreffen gibt, alle 14 Tage online. Für jede Sitzung gibt es eine Agenda und ein Protokoll. Bei allen Themen, mit denen sich der Vorstand beschäftigt, steht am Anfang immer die Frage, ob es überhaupt in den Entscheidungsbereich des Vorstands fällt oder das Thema nicht in den Kompetenzbereich einer überregional tätigen AG fällt und an diese dann abgegeben wird. Bei Entscheidungsfindungen ist der Vorstand stets bemüht, eine Lösung zu finden, die von allen Vorstandsmitgliedern getragen oder aber zumindest toleriert wird. In besonders strittigen Fällen wird konsensiert und versucht, eine Lösung zu finden, bei der alle mitgehen können, damit Entscheidungen auf lange Sicht Bestand haben.
Erfolge
Gemeinsam haben wir viel erreicht: In der Anfangszeit war Lebensmittelverschwendung ein neues Thema im deutschsprachigen Raum. Deswegen lud der Bundestag Fachleute des foodsharing e.V. zu einer Ausschuss-Anhörung ein. Einige unserer Mitglieder reisen durch ganz Deutschland, um Vorträge über Lebensmittelverschwendung zu halten.
Die "Genießt Uns!"-Kampagne wurde von uns gestartet. Sie veranstaltete einen Wettbewerb für Unternehmen, die Vorreiter zur Wertschätzung von Lebensmitteln waren. Der Wettbewerb wurde überflüssig, als die Bundesregierung die gute Idee kopierte und den „Zu gut für die Tonne!“-Preis ausschrieb. foodsharing hat inzwischen nicht nur diesen Preis gewonnen, sondern auch weitere wie zum Beispiel den Greentec Award.
Gemeinsam mit, Aktion Agrar, der BUNDjugend und Slow Food Youth wurde die Aktion “Leere Tonne” durchgeführt bei der 52.000 Unterschriften für einen Wegwerfstopp bei Supermärkten gesammelt wurden. Eine Übersicht vergangener Aktionen findet ihr hier : https://foodsharing.de/?page=content&sub=leeretonne .Inzwischen hat sich "foodsharing" vor allem im deutschsprachigen Raum, aber auch international etabliert als Begriff für die Wertschätzung von Essen.
Geschichte
Der foodsharing e.V. mit Sitz in Köln wurde im Juni 2012 vom Filmemacher Valentin Thurn ("Taste The Waste") und weiteren UnterstützerInnen gegründet. Ende desselben Jahres ging die Seite foodsharing.de online mit Informationen über Lebensmittelverschwendung und der Möglichkeit, Lebensmittel über Essenskörbe zu teilen. 2014 fusionierte der foodsharing e.V. mit der Lebensmittelretten-Bewegung, die von Raphael Fellmer in Berlin ins Leben gerufen wurde und mit dem 10-20 köpfigen und ehrenamtlichen “Orgateam” umgesetzt und immer weiter professionalisiert wurde. Seit der Fusion in 2014 werden neben den Essenskörben auch das Retten und Abholen von Essen bei Lebensmittelbetrieben über foodsharing.de organisiert. Weitere Details zur Geschichte und Entwicklung von foodsharing finden sich im Wiki-Artikel Geschichte von foodsharing.
Finanzierung
Momentan finanziert sich der gemeinnützige Verein ausschließlich über Spenden. Es gibt einen kleinen Kreis an Fördermitgliedern und einmalige Spenden. Der Verein haushaltet wie alle bei foodsharing nach dem Grundsatz “so viel Geld wie nötig und so wenig wie möglich”.
Die foodsharing Akademie finanziert sich aus Förderanträgen wie zum Beispiel von Engagement Global oder der Postcode Lotterie.
Viele Jahre lang war der größte Finanzposten immer das foodsharing-Festival, welches seit Corona aber so groß nicht wieder stattgefunden hat. Ansonsten werden kleinere Summen für Fahrtkosten, Buchhaltungszwecke und die Schatzmeisterin und den Datenschutzbeauftragten verwendet. Wir haben allerdings schon lange die Notwendigkeit erkannt, bei der mittlerweile so massiv gewachsenen Community weitere bezahlte Stellen zu schaffen. Für weitere Infos dazu siehe den folgenden Abschnitt “Umstrukturierung in 2020”.
Die Satzung des Vereins ist im Impressum zu finden.
Umstrukturierung in 2020
Folgender Text wurde am 23.12.2020 in der “AG Überregional” unter dem Titel “Umstrukturierung von foodsharing” vom damaligen Vorstandsgremium veröffentlicht (siehe auch folgenden internen Link: https://foodsharing.de/?page=bezirk&bid=392&sub=forum&tid=121686 ):
Liebe überregional Engagierte, vor kurzem hatten der Vorstand des foodsharing e.V. seine 100. Sitzung. Das war ein Augenblick, in dem wir voller Freude auf die Geschichte von foodsharing zurückgeblickt haben. Was für eine Entwicklung in den letzten acht Jahren! Darauf können wir alle bei foodsharing wirklich stolz sein.
Der ein oder die andere wird es über den Flurfunk vielleicht schon vernommen haben: foodsharing wird sich strukturell verändern.
Der Vorstand des foodsharing e.V. hat festgestellt, dass dem Verein immer noch viele Kompetenz- und Zuständigkeitsbereiche zugesprochen werden, die aber eigentlich im Zuständigkeitsbereich von überregionalen Arbeitsgruppen liegen sollten. Damit die Community in Zukunft besser beteiligt werden kann, möchten wir die Möglichkeit schaffen, dass sich mehr Personen in überregionalen AGs engagieren können. Die überregionalen AGs sollen unter der Berücksichtigung der Gewaltenteilung eigenständig und selbstbestimmt Aufgaben und Zuständigkeiten übernehmen. Gleichzeitig arbeiten wir dabei an einer besseren Vernetzung und Koordination zwischen den AGs.
Auch der foodsharing e.V. wird sich zukünftig selbst als überregionale AG begreifen (AG foodsharing eV - gemeinn. überreg. Verein), mit fest definierten Aufgaben und Zuständigkeiten. Vorstandsmitglieder, die sich über diese klar definierten Aufgaben hinaus für foodsharing engagieren möchten, werden sich, wie bis jetzt auch, als Mitglieder in den AGs einbringen.
Außerdem soll die Community zukünftig über eine Abstimmung an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden. Den genauen Vorgang und die Rahmenbedingungen müssen wir noch gemeinsam erarbeiten und mit euch erproben. Neben Abstimmungen können auch Meinungsbilder in der gesamten Community eingeholt werden.
Damit ihr euch einen ersten Überblick verschaffen könnt, werden im Folgenden die Zuständigkeiten des Vereins und die bislang geplanten neuen überregionalen AGS und ihre Verantwortungs- bzw. Zuständigkeitsbereiche aufgelistet:
1) foodsharing e.V. - gemeinn. überreg. Verein
- Schatzmeisterin * Buchhaltung * Kassenbericht * Steuererklärung * Spendenbescheinigung * Bankgeschäfte - Finanz-Vergabe * Ausarbeitung in der AG Finanzplanung - Rechtliches * Verträge Unterschreiben * Kontakt zu Rechtsanwaltskanzleien * Zusammenarbeit mit AG Datenschutz & IT * Zusammenarbeit mit AG Recht - Anstellungen b. Verein (Betreuung) * Buchhaltung * Ansprechperson individuell vergeben pro Anstellung, transparent dokumentiert - Organisatorisches * Orgarechte * Mitglieder des FS e.V. * Vereinsaufgaben (Mitgliederversammlung,Vereinsregister, Post etc.) * Hausverbote (Ausführung)
2) Überregionale Verantwortlichkeiten, die bisher an den Vorstand gekoppelt waren
- Abstimmungs-AG (Umfragen) * Aufbau eines Abstimmungssystems * Koordinierung von Abstimmungsanträgen * Abstimmung Durchführung - Externe-Anfragen-AG * Betreuung info@foodsharing.de - Öffentlichkeitsarbeit - ReferentInnen Überregional * Überregionale Anfragen von der Presse * Politik / öffentliche Stellen * Partnerorganisationen - Finanzplanung AG * Konzepte und Budgetpläne - Presse AG * Überregionale Presseanfragen * Pressekontakt und Kommunikation - AG Gewaltenteilung * Welche AG darf über was entscheiden ? * Guidelines zu Community Abstimmungen * Notwendige Personelle Trennung - AG Verhaltensregeln und Meldesystem - AG Mediation Überregional - Vernetzung und Koordination von überregionalen AGs in einem noch zu findendem Format
Bereits existierende AGs können die Umstrukturierungen nutzen, um sich über die eigenen Themen und Kompetenzbereiche klar zu werden und sich darin bestärkt fühlen, sich für ihren Bereich verantwortlich zu fühlen. Lasst uns gemeinsam versuchen, eine gute Arbeitsweise zu etablieren und stets über wichtige Themen AG-übergreifend im Gespräch bleiben. Über weitere Entwicklungen halten wir Euch auf dem Laufenden!
Der foodsharing e.V. freut sich über Euer Engagement und wünscht Euch schöne Weihnachtstage und einen guten Übergang ins neue Jahr. Bleibt gesund und gelassen!
Artikel von: Vorstand foodsharing e.V. (Kontakt)
Letzte Überarbeitung am 13.09.2023