Betrieb: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei einem Betrieb kann es sich um Bäckereien, Obst-und Gemüsehändler*innen, Filialen von Supermärkten, Wochenmärkte, Restaurants, Kantinen, Cafés, Catering-Service, Großhandel, Bauernhöfe etc. handeln.
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Ein Betrieb ist ein einzelner Ort, an dem Lebensmittel oder Essen verkauft oder gelagert werden (z.B. eine Supermarkt-Filiale, eine Bäckerei, ein Restaurant, ein Bauernhof, eine Kantine, ein Stand auf einem Wochenmarkt oder Rummel, ein Zentrallager), den wir für eine Kooperation vorgesehen haben oder hatten.
  
Dabei sind keine "Ketten" gemeint, die sich durch einen bundesweiten Auftritt oder den Betrieb mehrerer Filialen mit einer zentralen Organisation definieren.
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Bei [[Betrieb#Betriebskette|Betriebsketten]], die sich durch einen überregionalen Auftritt oder mehrere Filialen (mehr als 3) mit einer zentralen Organisation definieren, ist jede einzelne Filiale ein eigener Betrieb im foodsharing-Sinn.
  
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''Wichtig'': Neue Betriebe dürfen nur in Absprache mit BOTs des zuständigen Bezirks angesprochen werden.
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* ''Falls ein Betrieb zu einer [[Betrieb#Betriebskette|Betriebskette]] gehört'', dann ist es wichtig, '''''immer vor dem Ansprechen''''' in der Betriebsketten-Liste (Link im Forum der Gruppe!) nachzuschauen, ob der Betrieb (oder das Unternehmen, zu dem er gehört) dort eingetragen ist. Wie es dann weiter geht, ist weiter unten beschrieben im Abschnitt [[Betriebe#Betriebskette|Betriebsketten]].
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* Bitte sprich niemals eine Filiale einer Betriebskette an, ohne in der Gruppe Betriebsketten bzw. der Betriebskettten-Liste recherchiert zu haben !!
  
== Einige Lebensmittelbetriebe, die mit foodsharing kooperieren==
 
  
===Bio Company: www.biocompany.eu===
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==Kooperationen==
[[File:10-Logo-Bio-Company.jpg]]
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Mit einem Betrieb, der bereit ist, Lebensmittel abzugeben, wird eine Kooperation geschlossen. Die Absprache umfasst die Festlegung von genauen Abholtagen und -zeiten, die Freistellung des Betriebs von jeder Haftung für die Lebensmittel durch die [[Rechtsvereinbarung]] und alle Details für die Abholungen von Lebensmitteln bei dem Betrieb.
  
Die Bio Company ist die erste Partnerin von foodsharing und hat schon im April 2012 begonnen, unverkäufliche Lebensmittel an die Lebensmittelretter*innen in Berlin abzugeben. Auch bei der Crowdfunding-Kampagne für foodsharing unterstützte die Bio-Supermarkt-Kette die Plattform mit 2000€.<br>
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Alle Foodsaver, die sich auf der Betriebsseite für den Betrieb eintragen, bilden das ''Betriebsteam''. Für die Organisation des Betriebsteams gibt es 1-3 [[Betriebsverantwortliche*r|Betriebsverantwortliche]]. Sie sind auch Ansprechpartner*innen für den Betrieb und führen ggf. nötige Gespräche.
Mittlerweile kooperieren die meisten der 35 Filialen neben Tafeln, Vereinen und anderen Einrichtungen mit foodsharing, damit möglichst keine Lebensmittel mehr in die Tonne müssen. Der [[Statement_vom_Geschäftsführer_der_Bio_Company|Geschäftsführer]], Georg Kaiser, ebnete mit seinem Vertrauen und seinem Engagement den Weg für das heutige Netzwerk von Zehntausenden von Foodsavern, die bei Tausenden von Betrieben Lebensmittel vor der Vernichtung bewahren.
 
  
===Gekko Getränke- & Handelskollektiv: www.gekko-berlin.de===
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Alle kooperierenden Betriebe sind für User mit [[Foodsaver]]-Status auf der [https://wiki.foodsharing.de/karte foodsharing-Karte] einsehbar. Die kooperierenden Betriebe eines Bezirks sind für alle Foodsaver dieses Bezirks in der Betriebsliste (Menü ''"Bezirke" - <Bezirk> - Betriebe'') aufgelistet.
[[File:gekko.png]]
 
  
Gekko setzt sich seit dem Start von foodsharing gegen die Verschwendung von noch genießbaren Getränken ein. Über ein Dutzend Paletten Getränke konnten so schon seit Beginn der Kooperation vor der Vernichtung bewahrt werden.<br>
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Unternehmen, die uns in besonderem Maße unterstützen, haben wir außerdem auf unserer [https://foodsharing.de/partner Partnerseite] aufgelistet.
Gekko arbeitet mit verschiedenen Getränkeherstellern zusammen, wobei die Großzahl der Partner kleine bzw. Kleinsthersteller oder Unternehmensgründer sind, die regional, biologisch oder per Hand produzieren, kollektiv arbeiten oder fair handeln.
 
  
===Ethiquable: www.ethiquable.de===
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==Betriebsliste==
[[File:Ethiquable.png]]
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Jeder Foodsaver kann in jedem Bezirk, in dem er eingetragen ist, die Betriebsliste aufrufen: über das Menü ''"Bezirke" - <Bezirk> - Betriebe.<br>''
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Der farbige Punkt in der Spalte "Status" gibt an, ob ein Betrieb mit foodsharing kooperiert. Dabei bedeutet:<br>
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<span style="color:#a6c143">&#9679; '''grüner Punkt'''</span>: Betrieb kooperiert, dort finden Abholungen statt.<br>
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<span style="color:#666699">&#9679; '''grauer Punkt'''</span>: Noch kein Kontakt, der Betrieb kann später  angesprochen werden (etwa, wenn es genügend Foodsaver im Bezirk gibt, um die Abholungen zu schaffen).<br>
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<span style="color:#cc0000">&#9679; '''roter Punkt'''</span>: Der Betrieb möchte nicht mit foodsharing kooperieren. Er wird nicht mehr angesprochen.<br>
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<span style="color:#3333ff">&#9679; '''blauer Punkt'''</span>: Der Betrieb wirft keine Lebensmittel weg oder spendet sie anderweitig; hier finden keine Abholungen statt, und der Betrieb wird auch nicht mehr angesprochen.<br>
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<span style="color:#ffcc00">&#9679; '''gelber Punkt'''</span>: Verhandlungen laufen.
  
Ethiquable ist eine Genossenschaft, die sich ganzheitlich um einen fairen, ethischen Umgang mit Menschen, Tieren und Ressourcen bemüht. Dabei ist den Menschen von Ethiquable auch wichtig, keine Lebensmittel wegzuwerfen. Sie achten darauf, rücksichtsvoll und nachhaltig mit den Erzeugnissen umzugehen. Bleibt etwas übrig, was sich nicht mehr verkaufen lässt, dann werden die Lebensmittel an die Mitarbeitenden bzw. an foodsharing verschenkt.
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==Betriebskette==
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Betriebsketten sind Unternehmen, die einen überregionalen Auftritt oder mehrere Filialen (mehr als 3) mit einer zentralen Organisation haben.
  
===LemonAid: www.lemonaid.de===
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Filialen von Betriebsketten dürfen nicht ohne Weiteres von Bezirken eigenständig angesprochen werden. Kontaktaufnahme und Gespräche müssen üblicherweise über die Zentrale des Unetrnehmens laufen.
[[File:charitea-logo.jpg]]
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Bevor eine Filiale einer Betriebskette angesprochen wird, ist eine Freigabe durch die [https://wiki.foodsharing.de/Betrieb#Die_Gruppe_Betriebsketten Gruppe Betriebsketten] erforderlich.
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* ''Falls ein Betrieb zu einer [[Betrieb#Betriebskette|Betriebskette]] gehört'', dann ist es wichtig, ''immer'' in der Betriebsketten-Liste (Link im Forum der Gruppe!) nachzuschauen, ob der Betrieb (oder das Unternehmen, zu dem er gehört) dort eingetragen ist.
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* Falls der Betrieb dort eingetragen ist, dann stehen in der Liste genaue Informationen, ob und wie wir den Betrieb ansprechen können. Auf jeden Fall muss der/die zuständige Key Account Manager (KAM) mit eingebunden werden.
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* Falls der Betrieb dort nicht eingetragen ist, dann muss vorher die [https://wiki.foodsharing.de/Betrieb#Die_Gruppe_Betriebsketten Gruppe Betriebsketten] informiert werden. Das geschieht mit einem Thema zu der Betriebskette im Forum der Gruppe. Erst wenn in diesem Thema die Freigabe durch die Admins der Gruppe erteilt wird und ein oder zwei Key Account Manager (KAM) gefunden sind, darf der Betrieb angesprochen werden.
  
Lemonaid & ChariTea machen Fairtrade-Limonaden & Eistees aus natürlichen Zutaten. Mit jeder verkauften Flasche unterstützen sie Entwicklungsprojekte in den Anbauregionen.
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Es gibt mehrere Arten von Betriebsketten:
Sie helfen foodharing seit Beginn des Projektes im Jahre 2012 mit der kostenfreien Bereitstellung von Kühlschränken für verschiedene Fair-Teiler in ganz Deutschland.
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*Ein Unternehmen mit mehr als 3 Filialen und einer zentralen Organisation ist eine Betriebskette.
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*Wenn eine Gemeinschaft von Einzelunternehmen an mehreren Standorten mit einheitlichem Namen oder Namensschema, Aussehen, Aufbau und weiteren Vorgaben und Richtlinien vertreten ist, dann handelt es sich ebenfalls um eine Betriebskette.
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Aber es wird noch komplizierter:
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*Es gibt auch Zusammenschlüsse von eigenständigen Einzelunternehmen, die oft von “selbständigen Kaufleute” geführt werden. Diese gehören dann aus foodsharing-Sicht nicht zu einer Kette.
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*Während also bei manchen Ketten die Filialen ganz klar der Zentrale unterstehen, haben Filialen der anderen Kette eigene Handlungsspielräume.
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*Zusätzlich gibt es auch Konzerne, bei denen beide Formen auftauchen: manche Filialen sind eigenständig und gelten für foodsharing als Einzelbetrieb, andere Filialen gelten als Teil der Kette.
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Es gibt kleine Ketten (z.B. drei Filialen in einer Stadt), aber auch globale Riesen, die sich über mehrere Kontinente verbreitet haben (zB Carrefour, Walmart, Aldi).<br>
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Die Möglichkeiten der Organisation scheinen grenzenlos, weswegen es nicht einfach ist, den Überblick zu behalten.
  
===Aronia Original: www.aronia-original.de===
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===Die Gruppe Betriebsketten===
[[File:Aronia.jpg.png]]
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Um für eine derartige Diversität in der Unternehmensstruktur der verschiedenen Ketten gewappnet zu sein, gibt es die Gruppe Betriebsketten.
  
Das junge Bio-Unternehmen möchte keine Säfte, Nahrungsergänzungsmittel usw. wegwerfen und freut sich daher über die Zusammenarbeit mit den Lebensmittelrettenden, damit alle noch genießbaren Waren dort landen, wohin sie gehören.
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Bezirke, die bei einer Filiale einer Betriebskette abholen möchten, können eine*n (oder mehrere) Botschafter*innen in diese Gruppe entsenden.
  
===Erdkorn: www.erdkorn.de===
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===Key Account Manager (KAM)===
[[File:Erdkorn.png]]
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Für jede Betriebskette gibt es (im Idealfall) 1-2 Key Account Manager (KAM); sie führen die Gespräche mit dem Unternehmen. Alles, was die Betriebskette betrifft, sollte mit den jeweiligen KAM abgesprochen werden.<br>
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Wer selbst gerne als KAM den Kontakt zu einer Betriebskette übernehmen möchte, muss
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*in der Gruppe Betriebsketten sein
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*Botschafter*in sein
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*an einem Kettenbriefing teilnehmen; die Termine werden in der Gruppe rechtzeitig vorher bekannt gegeben.
  
Die Biomarktkette Erdkorn stellt Lebensmittel, Früchte und Gemüse, die aufgrund des abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums oder mangelnder Frische in einer Filiale nicht mehr verkauft werden, Foodsavern zum Fairteilen und Verwerten zur Verfügung. Die meisten der deutschlandweit 9 Filialen kooperieren bereits.
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===Betriebskettenliste===
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Das Ergebnis der Gespräche bzw. der aktuelle Status werden in der Betriebskettenliste aufgeführt (sie findet sich im Forum der Gruppe Betriebsketten). Nur wenn dort die Freigabe zum Ansprechen von Filialen eingetragen ist, kann ein Bezirk eigenständig eine Kooperation mit einer Filiale der Kette aufbauen.
  
==Partner von foodsharing==
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===Das Ketten-Desaster===
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Einmal, vor ein paar Jahren, sprach es sich herum, dass es in einigen Bezirken Kooperationen mit Filialen einer bestimmten Kette gab. Daraufhin wurden in immer mehr Bezirken Filialen dieser Kette angesprochen und Abholungen gestartet.
  
===Manitu: www.manitu.de===
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Die Zentrale erfuhr beim Besuch in einer Filiale davon. Da die Zentrale nichts mit den Begriffen ''foodsharing'' bzw. ''lebensmittelretten.de'' anfangen konnte, informierte sie sich verwundert darüber, wie das denn funktioniert und für wen die Lebensmittel verwendet werden.<br>
[[File:manitu.png]]
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Nachdem sie erfahren hatte, was foodsharing ist, fühlte sich die Zentrale übergangen und nicht in die Entscheidungen integriert. Sie teilte allen Filialen mit, dass foodsharing ab sofort keine Lebensmittel mehr in den Filialen abholen dürfe, weil die Lebensmittel nicht ausschließlich an Bedürftige abgegeben werden. Sämtliche Kooperationen wurden sofort beendet. Auch die Mitteilung der Filialleitungen an die Zentrale, dass die Kooperationen gut verliefen und in keiner Weise nachteilige Auswirkungen hatten, konnten die Zentrale nicht umstimmen.
  
Da wir mittlerweile schon über eine Millionen Seitenaufrufe hatten und tagtäglich mehr Menschen die Plattform nutzen, haben wir uns nach einem neuen Partner für den Betrieb unserer Website umgeschaut und einen ganz vorbildlichen Betrieb gefunden, der uns mit einem eigenem Server unterstützt. Manitu arbeitet seit Jahren ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien und setzt sich ganzheitlich mit einer ethischen Firmenphilosophie für Nachhaltigkeit und mehr Menschlichkeit ein.
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Auch Jahre später ist die Zentrale noch nicht zu einem Gespräch bereit. Das wurde noch verschlimmert dadurch, dass trotz des Verbots noch einige Filialen angesprochen wurden. foodsharing hat in diesem Fall einen sehr unprofessionellen und unkoordinierten Eindruck hinterlassen.
 
 
===ab&d Rechtsanwälte: www.abd-partner.de===
 
[[File:ABundD.jpg]]
 
 
 
Tobias Bystry und seine Kanzlei ab&d Rechtsanwälte unterstützen foodsharing seit Frühling 2013 mit einer pro Bono Hilfe in allen Rechtsfragen rund um Fair-Teiler, Lebensmittelspenderbetriebe und sonstige Vereinbarungen und Rechtsangelegenheiten.
 
 
 
===Greensta Öko Webhosting: www.greensta.de===
 
[[File:greensta-logo_2011.png]]
 
 
 
Seit Beginn im Sommer 2013 unterstützt Greensta mit Greenpeace Energy, die zu 100% aus erneuerbaren Energien stammt, die kostenlose Freiwilligen-Plattform von foodsharing. Sie gehören damit zum elementaren Fundament der Lebensmittelrettenden-Bewegung. Neben dem kostenfreien Server unterstützt unser Partner Greensta unsere Iniatiative gegen die Verschwendung von Lebensmitteln mit der Übernahme der Kosten für unsere Domain.
 
 
 
===Print Pool: www.print-pool.com===
 
[[File:PP Logo.jpg]]
 
 
 
Print Pool ist eine der ökologischsten Druckereien in Deutschland und unser starker Partner für den Printbereich. Verantwortung für Umwelt-Themen und Schonung von Ressourcen bilden das Fundament dieser nachhaltigen Druckerei beim umweltfreundlichen Drucken. Flyer aus Recyclingpapier oder Visitenkarten aus FSC-Mix gehören zum nachhaltigen Standard. Gedruckt wird mit mineralölfreien Druckfarben auf Pflanzenölbasis. Die verwendeten Bindeleime sind kasein- und gelatinefrei und entsprechen veganen Standards.
 

Version vom 7. März 2019, 00:59 Uhr

Ein Betrieb ist ein einzelner Ort, an dem Lebensmittel oder Essen verkauft oder gelagert werden (z.B. eine Supermarkt-Filiale, eine Bäckerei, ein Restaurant, ein Bauernhof, eine Kantine, ein Stand auf einem Wochenmarkt oder Rummel, ein Zentrallager), den wir für eine Kooperation vorgesehen haben oder hatten.

Bei Betriebsketten, die sich durch einen überregionalen Auftritt oder mehrere Filialen (mehr als 3) mit einer zentralen Organisation definieren, ist jede einzelne Filiale ein eigener Betrieb im foodsharing-Sinn.

Wichtig: Neue Betriebe dürfen nur in Absprache mit BOTs des zuständigen Bezirks angesprochen werden.

  • Falls ein Betrieb zu einer Betriebskette gehört, dann ist es wichtig, immer vor dem Ansprechen in der Betriebsketten-Liste (Link im Forum der Gruppe!) nachzuschauen, ob der Betrieb (oder das Unternehmen, zu dem er gehört) dort eingetragen ist. Wie es dann weiter geht, ist weiter unten beschrieben im Abschnitt Betriebsketten.
  • Bitte sprich niemals eine Filiale einer Betriebskette an, ohne in der Gruppe Betriebsketten bzw. der Betriebskettten-Liste recherchiert zu haben !!


Kooperationen

Mit einem Betrieb, der bereit ist, Lebensmittel abzugeben, wird eine Kooperation geschlossen. Die Absprache umfasst die Festlegung von genauen Abholtagen und -zeiten, die Freistellung des Betriebs von jeder Haftung für die Lebensmittel durch die Rechtsvereinbarung und alle Details für die Abholungen von Lebensmitteln bei dem Betrieb.

Alle Foodsaver, die sich auf der Betriebsseite für den Betrieb eintragen, bilden das Betriebsteam. Für die Organisation des Betriebsteams gibt es 1-3 Betriebsverantwortliche. Sie sind auch Ansprechpartner*innen für den Betrieb und führen ggf. nötige Gespräche.

Alle kooperierenden Betriebe sind für User mit Foodsaver-Status auf der foodsharing-Karte einsehbar. Die kooperierenden Betriebe eines Bezirks sind für alle Foodsaver dieses Bezirks in der Betriebsliste (Menü "Bezirke" - <Bezirk> - Betriebe) aufgelistet.

Unternehmen, die uns in besonderem Maße unterstützen, haben wir außerdem auf unserer Partnerseite aufgelistet.

Betriebsliste

Jeder Foodsaver kann in jedem Bezirk, in dem er eingetragen ist, die Betriebsliste aufrufen: über das Menü "Bezirke" - <Bezirk> - Betriebe.
Der farbige Punkt in der Spalte "Status" gibt an, ob ein Betrieb mit foodsharing kooperiert. Dabei bedeutet:
grüner Punkt: Betrieb kooperiert, dort finden Abholungen statt.
grauer Punkt: Noch kein Kontakt, der Betrieb kann später angesprochen werden (etwa, wenn es genügend Foodsaver im Bezirk gibt, um die Abholungen zu schaffen).
roter Punkt: Der Betrieb möchte nicht mit foodsharing kooperieren. Er wird nicht mehr angesprochen.
blauer Punkt: Der Betrieb wirft keine Lebensmittel weg oder spendet sie anderweitig; hier finden keine Abholungen statt, und der Betrieb wird auch nicht mehr angesprochen.
gelber Punkt: Verhandlungen laufen.

Betriebskette

Betriebsketten sind Unternehmen, die einen überregionalen Auftritt oder mehrere Filialen (mehr als 3) mit einer zentralen Organisation haben.

Filialen von Betriebsketten dürfen nicht ohne Weiteres von Bezirken eigenständig angesprochen werden. Kontaktaufnahme und Gespräche müssen üblicherweise über die Zentrale des Unetrnehmens laufen. Bevor eine Filiale einer Betriebskette angesprochen wird, ist eine Freigabe durch die Gruppe Betriebsketten erforderlich.

  • Falls ein Betrieb zu einer Betriebskette gehört, dann ist es wichtig, immer in der Betriebsketten-Liste (Link im Forum der Gruppe!) nachzuschauen, ob der Betrieb (oder das Unternehmen, zu dem er gehört) dort eingetragen ist.
  • Falls der Betrieb dort eingetragen ist, dann stehen in der Liste genaue Informationen, ob und wie wir den Betrieb ansprechen können. Auf jeden Fall muss der/die zuständige Key Account Manager (KAM) mit eingebunden werden.
  • Falls der Betrieb dort nicht eingetragen ist, dann muss vorher die Gruppe Betriebsketten informiert werden. Das geschieht mit einem Thema zu der Betriebskette im Forum der Gruppe. Erst wenn in diesem Thema die Freigabe durch die Admins der Gruppe erteilt wird und ein oder zwei Key Account Manager (KAM) gefunden sind, darf der Betrieb angesprochen werden.

Es gibt mehrere Arten von Betriebsketten:

  • Ein Unternehmen mit mehr als 3 Filialen und einer zentralen Organisation ist eine Betriebskette.
  • Wenn eine Gemeinschaft von Einzelunternehmen an mehreren Standorten mit einheitlichem Namen oder Namensschema, Aussehen, Aufbau und weiteren Vorgaben und Richtlinien vertreten ist, dann handelt es sich ebenfalls um eine Betriebskette.

Aber es wird noch komplizierter:

  • Es gibt auch Zusammenschlüsse von eigenständigen Einzelunternehmen, die oft von “selbständigen Kaufleute” geführt werden. Diese gehören dann aus foodsharing-Sicht nicht zu einer Kette.
  • Während also bei manchen Ketten die Filialen ganz klar der Zentrale unterstehen, haben Filialen der anderen Kette eigene Handlungsspielräume.
  • Zusätzlich gibt es auch Konzerne, bei denen beide Formen auftauchen: manche Filialen sind eigenständig und gelten für foodsharing als Einzelbetrieb, andere Filialen gelten als Teil der Kette.

Es gibt kleine Ketten (z.B. drei Filialen in einer Stadt), aber auch globale Riesen, die sich über mehrere Kontinente verbreitet haben (zB Carrefour, Walmart, Aldi).
Die Möglichkeiten der Organisation scheinen grenzenlos, weswegen es nicht einfach ist, den Überblick zu behalten.

Die Gruppe Betriebsketten

Um für eine derartige Diversität in der Unternehmensstruktur der verschiedenen Ketten gewappnet zu sein, gibt es die Gruppe Betriebsketten.

Bezirke, die bei einer Filiale einer Betriebskette abholen möchten, können eine*n (oder mehrere) Botschafter*innen in diese Gruppe entsenden.

Key Account Manager (KAM)

Für jede Betriebskette gibt es (im Idealfall) 1-2 Key Account Manager (KAM); sie führen die Gespräche mit dem Unternehmen. Alles, was die Betriebskette betrifft, sollte mit den jeweiligen KAM abgesprochen werden.
Wer selbst gerne als KAM den Kontakt zu einer Betriebskette übernehmen möchte, muss

  • in der Gruppe Betriebsketten sein
  • Botschafter*in sein
  • an einem Kettenbriefing teilnehmen; die Termine werden in der Gruppe rechtzeitig vorher bekannt gegeben.

Betriebskettenliste

Das Ergebnis der Gespräche bzw. der aktuelle Status werden in der Betriebskettenliste aufgeführt (sie findet sich im Forum der Gruppe Betriebsketten). Nur wenn dort die Freigabe zum Ansprechen von Filialen eingetragen ist, kann ein Bezirk eigenständig eine Kooperation mit einer Filiale der Kette aufbauen.

Das Ketten-Desaster

Einmal, vor ein paar Jahren, sprach es sich herum, dass es in einigen Bezirken Kooperationen mit Filialen einer bestimmten Kette gab. Daraufhin wurden in immer mehr Bezirken Filialen dieser Kette angesprochen und Abholungen gestartet.

Die Zentrale erfuhr beim Besuch in einer Filiale davon. Da die Zentrale nichts mit den Begriffen foodsharing bzw. lebensmittelretten.de anfangen konnte, informierte sie sich verwundert darüber, wie das denn funktioniert und für wen die Lebensmittel verwendet werden.
Nachdem sie erfahren hatte, was foodsharing ist, fühlte sich die Zentrale übergangen und nicht in die Entscheidungen integriert. Sie teilte allen Filialen mit, dass foodsharing ab sofort keine Lebensmittel mehr in den Filialen abholen dürfe, weil die Lebensmittel nicht ausschließlich an Bedürftige abgegeben werden. Sämtliche Kooperationen wurden sofort beendet. Auch die Mitteilung der Filialleitungen an die Zentrale, dass die Kooperationen gut verliefen und in keiner Weise nachteilige Auswirkungen hatten, konnten die Zentrale nicht umstimmen.

Auch Jahre später ist die Zentrale noch nicht zu einem Gespräch bereit. Das wurde noch verschlimmert dadurch, dass trotz des Verbots noch einige Filialen angesprochen wurden. foodsharing hat in diesem Fall einen sehr unprofessionellen und unkoordinierten Eindruck hinterlassen.