Betrieb

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Wiki-Artikel-Typ: 2 (Info-Artikel)

Ein Betrieb ist im foodsharing-Sinne ein einzelner Ort, an dem Lebensmittel verkauft, verarbeitet, oder gelagert werden (z.B. eine Supermarkt-Filiale, eine Bäckerei, ein Restaurant, ein Bauernhof, eine Kantine, ein Stand auf einem Wochenmarkt oder Rummel, ein Zentrallager), den wir für eine Kooperation vorgesehen haben oder hatten.

Bei Betriebsketten, die mehrere (mehr als 3) Filialen, Standorte oder auch Marktstände oder Verkaufswagen haben, ist jede(r) einzelne Filiale/Standort/Marktstand/Wagen ein eigener Betrieb.

Wichtig: Neue Betriebe dürfen nur in Absprache mit BOTs des zuständigen Bezirks angesprochen werden.

  • Falls ein Betrieb zu einer Betriebskette gehört, ist es wichtig, immer vor dem Ansprechen in der Betriebsketten-Liste (Link im Forum AG Betriebsketten) nachzuschauen, ob der Betrieb (oder das Unternehmen, zu dem er gehört) dort eingetragen ist. Wie es dann weiter geht, ist weiter unten beschrieben im Abschnitt Betriebsketten beschrieben.
  • Bitte sprich niemals eine Filiale einer Betriebskette an, ohne in der AG Betriebsketten recherchiert zu haben !!

Kooperationen

Mit einem Betrieb, der bereit ist, Lebensmittel abzugeben, wird eine Kooperation geschlossen. Die Absprache umfasst die Festlegung von genauen Abholtagen und -zeiten, die Freistellung des Betriebs von jeder Haftung für die Lebensmittel durch die Rechtsvereinbarung und alle Details für die Abholungen von Lebensmitteln bei dem Betrieb.

Alle Foodsaver, die sich auf der Betriebsseite für den Betrieb eintragen, bilden das Betriebsteam. Für die Organisation des Betriebsteams gibt es 1-3 Betriebsverantwortliche. Sie sind auch Ansprechpartner*innen für den Betrieb und führen ggf. nötige Gespräche.

Alle kooperierenden Betriebe sind für User mit Foodsaver-Status auf der foodsharing-Karte einsehbar. Die kooperierenden Betriebe eines Bezirks sind für alle Foodsaver dieses Bezirks in der Betriebsliste (Menü "Bezirke" - <Bezirk> - Betriebe) aufgelistet.

Unternehmen, die uns in besonderem Maße unterstützen, haben wir außerdem auf unserer Partnerseite aufgelistet.

Was muss ich tun, wenn ich einen Betrieb vorschlagen oder ansprechen möchte?

Vor der Kontaktaufnahme musst du Rücksprache mit dem/der zuständigen Botschafter*in halten. Sie muss gut vorbereitet und überlegt werden, und einige Infos, die dabei bedacht werden müssen, haben in der Regel nur die Botschafter*innen. Sobald du also eine Idee für einen Betrieb hast, bei dem foodsharing vielleicht Lebensmittel retten könnte, dann sprich bitte als allererstes mit einer/einem Botschafter*in deines Bezirks und halte ihn/sie danach immer auf dem Laufenden.
Der Artikel Kooperationsaufbau - Checkliste bietet eine Zusammenstellung von allen Vorbereitungen und Gedanken, die man sich vorher machen muss.

Tafelersatzabholungen (TEA)

Im Jahr 2020 haben einige Unternehmen zugestimmt, dass foodsharing während der coronabedingten Schließungen einiger Tafeln, bei den entsprechenden Filialen Rettungen durchführen darf. Da es inzwischen keine coronabedingten Tafelschließungen mehr gibt und Abholungen an Samstagen oder bei Tafelferien nicht betroffen sind, können keine TEAs mehr durchgeführt werden. Für Abholungen in Filialen einer Betriebskette an Samstagen oder bei Tafelferien braucht es deshalb ein explizites Einverständnis der Zentrale des Unternehmens, das von den jeweiligen KAMs der Kette in Verhandlungen eingeholt werden muss.

Betriebsliste

Jeder Foodsaver kann in jedem Bezirk, in dem er eingetragen ist, die Betriebsliste aufrufen: über das Menü "Bezirke" - <Bezirk> - Betriebe.
Der farbige Punkt in der Spalte "Status" gibt an, ob ein Betrieb mit foodsharing kooperiert. Dabei bedeutet:
grüner Punkt: "Betrieb ist bereit zu spenden", dort finden Abholungen statt.
grauer Punkt: "Es besteht noch kein Kontakt", der Betrieb kann später angesprochen werden (etwa, wenn es genügend Foodsaver im Bezirk gibt, um die Abholungen zu schaffen).
roter Punkt: "Betrieb will nicht kooperieren" mit foodsharing. Er wird nicht mehr angesprochen.
blauer Punkt: "Spendet an Tafel etc. und wirft nichts weg." Der Betrieb wirft keine Lebensmittel weg oder spendet sie anderweitig; hier finden keine Abholungen statt, und der Betrieb wird auch nicht mehr angesprochen.
gelber Punkt: "Verhandlungen laufen." Irgend ein Foodsaver hat den Betrieb angesprochen, aber es laufen noch keine Abholungen.

Betriebskette

Betriebsketten sind Unternehmen, die mehrere (mehr als 3) Filialen, Standorte oder auch Marktstände oder Verkaufswagen haben. Kooperationen mit solchen Unternehmen werden ausschließlich über die AG Betriebsketten organisiert.

Filialen von Betriebsketten dürfen nicht ohne Weiteres von Bezirken eigenständig angesprochen werden. Kontaktaufnahme und Gespräche müssen über die Zentrale des Unternehmens laufen. Bevor eine Filiale einer Betriebskette angesprochen werden darf, ist eine Freigabe durch die AG Betriebsketten erforderlich.

  • Gehört Betrieb zu einer Betriebskette, ist es wichtig, immer in der Betriebsketten-Liste (Link im Forum der AG Betriebsketten!) nachzuschauen, ob das Unternehmen, zu dem er Betrieb gehört, eingetragen ist.
  • Ist die Betriebskette dort eingetragen, sind meistens auch Informationen zum weiteren Vorgehen vorhanden. Zum Beispiel soll der/die zuständige Key Account Manager (KAM) vorher angesprochen werden und es gibt einen Link zu einem Thema im Forum der AG Betriebsketten mit weiteren Informationen.
  • Ist die Betriebskette dort nicht eingetragen, ist eine direkte Kontaktaufnahme zum Betrieb nicht möglich. Vorher muss ein(e) KAM für die Verhandlungen mit dem Unternehmen gefunden werden. Die genauen Schritte werden im Kettenbriefing erklärt.

Es gibt mehrere Arten von Betriebsketten:

  • Ein Unternehmen mit mehr als 3 Filialen und einer zentralen Organisation ist eine Betriebskette.
  • Wenn eine Gemeinschaft von Einzelunternehmen an mehreren Standorten mit einheitlichem Namen oder Namensschema, Aussehen, Aufbau und weiteren Vorgaben und Richtlinien vertreten ist, dann handelt es sich ebenfalls um eine Betriebskette.

Aber es wird noch komplizierter:

  • Es gibt auch Zusammenschlüsse von eigenständigen Einzelunternehmen, die oft von “selbständigen Kaufleute” geführt werden. Diese gehören dann aus foodsharing-Sicht nicht zu einer Kette.
  • Während also bei manchen Ketten die Filialen ganz klar der Zentrale unterstehen, haben Filialen der anderen Kette eigene Handlungsspielräume.
  • Zusätzlich gibt es auch Konzerne, bei denen beide Formen auftauchen: manche Filialen sind eigenständig und gelten für foodsharing als Einzelbetrieb, andere Filialen gelten als Teil der Kette.

Es gibt kleine Ketten (z.B. drei Filialen in einer Stadt), aber auch globale Riesen, die sich über mehrere Kontinente verbreitet haben (z.B. Carrefour, Walmart, Aldi).
Die Möglichkeiten der Organisation scheinen grenzenlos, weswegen es nicht einfach ist, den Überblick zu behalten.

Die AG Betriebsketten

Die AG Betriebsketten kümmert sich um die Dokumentation der Verhandlungen mit Betriebsketten. Hier können sich Botschafter*innen und Betriebsverantwortliche über den Stand der Verhandlungen mit Betriebsketten und deren Besonderheiten informieren. Bezirke, die bei einer Filiale einer Betriebskette abholen möchten, können eine*n (oder mehrere) Menschen in diese Gruppe entsenden.

Key Account Manager (KAM)

Für jede Betriebskette gibt es mindestens 1-3 Key Account Manager (KAM). Diese führen die Gespräche mit dem Unternehmen.

Betriebskettenliste

Den aktuellen Stand der Verhandlungen mit einem Unternehmen wird in der Kettenliste (Link dazu in der AG Betriebsketten) und in einem Thread im Forum der AG Betriebsketten dokumentiert. Nur wenn dort die Freigabe zum Ansprechen von Filialen eingetragen ist, kann ein Bezirk unter Berücksichtigung weiterer Informationen und oder ggf. Rücksprache mit den KAMs eine Kooperation mit einer Filiale der Kette aufbauen.

Das Ketten-Desaster

Einmal, vor ein paar Jahren, sprach es sich herum, dass es in einigen Bezirken Kooperationen mit Filialen einer bestimmten Kette gab. Daraufhin wurden in immer mehr Bezirken Filialen dieser Kette angesprochen und Abholungen gestartet.

Die Zentrale erfuhr beim Besuch in einer Filiale davon. Da die Zentrale nichts mit den Begriffen foodsharing bzw. lebensmittelretten.de anfangen konnte, informierte sie sich verwundert darüber, wie das denn funktioniert und für wen die Lebensmittel verwendet werden.
Nachdem sie erfahren hatte, was foodsharing ist, fühlte sich die Zentrale übergangen und nicht in die Entscheidungen integriert. Sie teilte allen Filialen mit, dass foodsharing ab sofort keine Lebensmittel mehr in den Filialen abholen dürfe, weil die Lebensmittel nicht ausschließlich an Bedürftige abgegeben werden. Sämtliche Kooperationen wurden sofort beendet. Auch die Mitteilung der Filialleitungen an die Zentrale, dass die Kooperationen gut verliefen und in keiner Weise nachteilige Auswirkungen hatten, konnten die Zentrale nicht umstimmen.

Auch Jahre später ist die Zentrale noch nicht zu einem Gespräch bereit. Das wurde noch verschlimmert dadurch, dass trotz des Verbots noch einige Filialen angesprochen wurden. foodsharing hat in diesem Fall einen sehr unprofessionellen und unkoordinierten Eindruck hinterlassen.



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Letzte Überarbeitung am 19.11.2022