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==Was ist foodsharing?==
 
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foodsharing ist eine Bewegung von Menschen, die sich ehrenamtlich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln einsetzen. Auf der Plattform können Essenskörbe angeboten und abgeholt werden.<br>
 
foodsharing ist eine Bewegung von Menschen, die sich ehrenamtlich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln einsetzen. Auf der Plattform können Essenskörbe angeboten und abgeholt werden.<br>

Version vom 7. Januar 2020, 03:09 Uhr

Wiki-Artikel-Typ: 2 (Info-Artikel)

Was ist foodsharing?

foodsharing ist eine Bewegung von Menschen, die sich ehrenamtlich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln einsetzen. Auf der Plattform können Essenskörbe angeboten und abgeholt werden.
Außerdem wird die Plattform als Netzwerk genutzt, in dem sich auf der sich hunderte foodsharing-Botschafter*innen und zehntausende Foodsaver organisieren, um bei mehreren Tausend Betrieben Lebensmittel zu retten, sich abzusprechen, Veranstaltungen zu organisieren, andere Aktionen zu planen und vieles mehr.

Allgemeine Informationen zu foodsharing

  • Gegründet wurde der gemeinnützige foodsharing-Verein von Valentin Thurn im Zuge der Dreharbeiten zu seinem Film "Taste the Waste".
  • Er wurde zuerst per Crowdfunding auf der Seite startnext finanziert. (https://www.startnext.de/foodsharing)
  • Die Seite foodsharing.de ist seit dem 12.12.12 um 12:12 Uhr online.
  • Am 12.12.2014 zur Fusion mit lebensmittelretten.de gab es in Deutschland, Österreich und der Schweiz:
    • 60.000 angemeldete Foodsharer
    • 11.000 überreichte Essenskörbe
    • 50.000 kg Lebensmittel wurden von Privatpersonen durch Essenskörbe gerettet.
    • 11.000 registrierte Foodsaver auf lebensmittelretten.de, der ehemaligen Freiwilligen-Plattform von foodsharing
    • 300 foodsharing-Botschafter*innen, das Rückgrat der foodsharing-Bewegung
    • über 2,7 Mio. Kilogramm Lebensmittel konnten in über 100.000 Abholungen bei Betrieben bereits gerettet werden.
  • Die Idee und das Konzept des Lebensmittelrettens bei Betrieben stammt von Raphael Fellmer, der in Berlin im Frühling 2012 die erste Kooperation mit der Bio Company startete und somit das Fundament für die heutige Lebensmittelretten-Bewegung schuf.
  • Bis auf die Geschäftsführung (Minijobstelle) bekommt niemand bei foodsharing Geld, und alle setzen sich ehrenamtlich mit ihren Fähigkeiten gegen die Verschwendung ein (organisieren, programmieren, Treffen, eMails etc.)

Wie wird geteilt?

  • meist direkt an Menschen aus dem Freundeskreis, der WG, an Verwandte, Bekannte, Menschen auf der Straße, Vereine, Initiativen und über Fair-Teiler.
  • online: Lebensmittel werden auf der foodsharing-Plattform eingestellt, Interessierte melden sich über die Seite, und man verabredet sich zur Übergabe der Lebensmittel.
  • Fair-Teiler: Leute bringen und holen Lebensmittel zu den Öffnungszeiten, nur von privat zu privat.
  • "Teile nur Lebensmittel, welche du auch selbst konsumieren würdest".
  • Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten sind, dürfen geteilt werden.
  • Wichtig und entscheidend ist das Verbrauchsdatum, dieses befindet sich z.B. auf frischem Fisch, Hackfleisch, verarbeiteten Speisen mit rohen Eiern, Geflügel etc. Merke: Lebensmittel, welche das Verbrauchsdatum überschritten haben, dürfen auf keinen Fall geteilt werden.

An wen gehen die Lebensmittel?

Die Lebensmittel werden

  • von den Foodsavern selber verbraucht.
  • an karitative Organisationen weitergegeben.
  • zu den Fair-Teilern gebracht.
  • an Freund*innen, Bekannte und Nachbar*innen verteilt.
  • auf der Straße verschenkt.
  • an Bedürftige weitergegeben.

foodsharing.de möchte die Lebensmittel vor der Tonne retten, das ist das primäre Ziel. An wen die Lebensmittel danach gehen, ist zweitrangig, aber natürlich freuen wir uns, wenn wir Bedürftigkeit lindern können.

Gemeinsamkeiten mit den Tafeln

  • Die Tafeln engagieren sich seit 20 Jahren gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Es gibt es derzeit in ganz Deutschland über 900 Tafeln.
  • Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich bei den Tafeln.
  • Die Tafeln und foodsharing setzen sich gemeinsam gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein und kooperieren, wo sie können. Wir sehen uns als Partner und nicht als Konkurrenten.

Unterschiede zur Tafel

  • Die Tafeln sammeln vornehmlich für Bedürftige, foodsharing hingegen gibt allen Menschen die Möglichkeit, sich gegen die Lebensmittelverschwendung einzusetzen und sich von den überschüssigen Lebensmitteln zu versorgen.
  • Die meisten Tafeln nehmen keine verarbeiteten Lebensmittel an (unterschiedlich je nach Tafel, am besten erst einmal erkundigen!), auch keine Lebensmittel, welche das MHD überschritten haben (unterschiedlich je nach Tafel, am besten erst einmal erkundigen!)
  • Die Foodsaver dürfen alle Lebensmittel annehmen und tragen durch die Haftungsbeschränkung selbst Verantwortung für die Genießbarkeit.
  • Die Tafeln holen ihre Lebensmittel vor allem bei großen Lebensmittelbetrieben ab, wir retten Lebensmitteln bei kleinen und großen Lebensmittelbetrieben, vornehmlich jedoch bei jenen, bei denen es sich für die Tafeln wegen zu geringer Menge nicht lohnt.
  • Bei den Tafeln holen viele Ehrenamtliche die Lebensmittel ab und verteilen diese weiter, ohne die geretteten Lebensmittel selbst zu konsumieren.
  • Bei foodsharing holen alle Menschen ehrenamtlich und unentgeltlich nicht mehr verkäufliche Lebensmittel ab und konsumieren diese auch selbst. Dabei ist es uns wichtig, dass sich Menschen selbständig um ihr Essen kümmern können und Verantwortung übernehmen.
  • Bei den Tafeln müssen die Abnehmer*innen von den Lebensmitteln meist ein paar Euro für diese bezahlen.
  • Bei foodsharing ist es verboten, Lebensmittel in irgendeiner Form zu veräußern. Alles Gerettete darf nur verschenkt werden.

Interessante Zahlen

Pressemitteilung des BMELV vom 13.03.2012 (http://www.bmelv.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2012/66-AI-LMStudie.html)

  • Jedes Jahr wirft Deutschland 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weg.
  • Davon entfallen 61% auf die Privathaushalte.
  • Jede*r Bundesbürger*in wirft jährlich ca. 81 kg Lebensmittel weg, was einem Wert von etwa € 235.- entspricht.
  • Die 81 kg verteilen sich zu auf 44% Obst und Gemüse, 20% sind Bäckerei- und Teigwaren und schließlich 12% Speisereste.
  • Die Lebensmittelverschwendung hat Auswirkungen auf den globalen Wasserverbrauch, die CO2-Emissionen, den ökologischen Fußabdruck, die Preise auf dem Weltmarkt etc.